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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0176
DJE BELAGERUNG VON MISSOLONGHI.
sern des Ortes ist freier Platz, dieser wird nördlich, durch
einen längs von W. nach (). vorgezogenen Graben, von der
grossen gegen JNord anstossendeii und sich westlich und öst-
lich ausbreitenden nassen Ebene, welche durch viele Wasser-
gräben durchzogen ist, abgeschnitten. Dieser Stadtgraben ist
sehr (lach und ohne Wasser, über ihm erhebt sich der aus-
geworfene Wall, der mit einer lockern zerfallenen Mauer be-
festigt ist. Es wäre leicht gewesen, die Brustwehr mit nur
einige Klafter hohen Leitern zu ersteigen ; keine Kanone war
auf dem Wall; keine Munition für die Musqueten vorhanden
und am ersten des Monats war eine hier stehende Compaguie
griechische Infanterie nach Patras versetzt. Das einzige grosse.
Thor nach der Landseite ging nicht zu schliessen. Es befan-
den sich damals in Missolonghi einige deutsche Offiziere, die
in ihr Vaterland zurückkehrten und diesen Platz noch hatten
sehen wollen, einige Offiziere der Phalanx, kriegerische Su-
lioten, 20 Mann Infanterie von der vor drei Tagen nach Pa-
tras versetzten Compaguie, sie hatten fieberkrank im Hospital
zurückgelassen werden müssen, 10 Mann Plänniere, auch
meist fieberkrank, und einige Gensdarmes. Das war des
Commandanten, Oberst v. Almeida, Garnison, und so erklärte
derselbe Missolonghi am 5ten Februar in Kriegszustand. Tags
zuvor, den
4ten Abends war die Nachricht nach Missolonghi gekom-
men, dass in Dragomester und an andern Punkten des Distri-
ctes Xe'rome'ros (Akarnaiiien) ein Aufstand ausgebrochen sei
und sich nach Missolonghi wälze.
5ten. Missolonghi wurde in Kriegszustand erklärt und
die lireschen der niedrigen Brustwehr mit übereinander geleg-
ten Steinen ausgebessert. Was tri den Kaufläden noch an
Pulver und Blei zu finden war, wurde gekauft, ura scharfe
Patronen zu machen.
6ten langten mehrere königliche Beamte, die den Re-
bellen entllohen waren, an. Allgemeiner Schrecken verbreitete
sich unter den Einwohnern von Missolonghi; sie waren geneigt
sicli auf die Seite der Rebellen zu wenden. Der Coniman-
sern des Ortes ist freier Platz, dieser wird nördlich, durch
einen längs von W. nach (). vorgezogenen Graben, von der
grossen gegen JNord anstossendeii und sich westlich und öst-
lich ausbreitenden nassen Ebene, welche durch viele Wasser-
gräben durchzogen ist, abgeschnitten. Dieser Stadtgraben ist
sehr (lach und ohne Wasser, über ihm erhebt sich der aus-
geworfene Wall, der mit einer lockern zerfallenen Mauer be-
festigt ist. Es wäre leicht gewesen, die Brustwehr mit nur
einige Klafter hohen Leitern zu ersteigen ; keine Kanone war
auf dem Wall; keine Munition für die Musqueten vorhanden
und am ersten des Monats war eine hier stehende Compaguie
griechische Infanterie nach Patras versetzt. Das einzige grosse.
Thor nach der Landseite ging nicht zu schliessen. Es befan-
den sich damals in Missolonghi einige deutsche Offiziere, die
in ihr Vaterland zurückkehrten und diesen Platz noch hatten
sehen wollen, einige Offiziere der Phalanx, kriegerische Su-
lioten, 20 Mann Infanterie von der vor drei Tagen nach Pa-
tras versetzten Compaguie, sie hatten fieberkrank im Hospital
zurückgelassen werden müssen, 10 Mann Plänniere, auch
meist fieberkrank, und einige Gensdarmes. Das war des
Commandanten, Oberst v. Almeida, Garnison, und so erklärte
derselbe Missolonghi am 5ten Februar in Kriegszustand. Tags
zuvor, den
4ten Abends war die Nachricht nach Missolonghi gekom-
men, dass in Dragomester und an andern Punkten des Distri-
ctes Xe'rome'ros (Akarnaiiien) ein Aufstand ausgebrochen sei
und sich nach Missolonghi wälze.
5ten. Missolonghi wurde in Kriegszustand erklärt und
die lireschen der niedrigen Brustwehr mit übereinander geleg-
ten Steinen ausgebessert. Was tri den Kaufläden noch an
Pulver und Blei zu finden war, wurde gekauft, ura scharfe
Patronen zu machen.
6ten langten mehrere königliche Beamte, die den Re-
bellen entllohen waren, an. Allgemeiner Schrecken verbreitete
sich unter den Einwohnern von Missolonghi; sie waren geneigt
sicli auf die Seite der Rebellen zu wenden. Der Coniman-