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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0336

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DOLI ANA.

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sei- ist messinggelb und schon ein Paar Mal als Kupferkies
angezeigt worden. Ich unterwarf ihn der Löthrohrprobe, er
enthielt in 110 Pfund 0,13 (n/j$$ fein Gold, was einen Werth
von noch nicht ganz vier Drachmen (22 gr. siichs.) in Einem
Centner rein geschiedenen Schwefelkies geben würde; es
miisste aber viel Masse ausgehauen werden, um 1 Ctr. rein
daraus zu scheiden, er kann daher keinen Nutzen gewähren.
Es wäre jedoch interessant, diese Einlagerung ein Paar Lr.
weit in's Gebirg aufzuschiessen, ■vielleicht lande sich Schwe-
felkies in grössrer Menge, auch wohl im Brauneisenstein et-
was gediegen Gold. Bis jetzt ist diese Einlagerung nur mit
schlechten eisernen Hacken angehauen worden. Sie beiludet
sich in einer ganz engen Schlucht und von ihr ist gegen
3j- St. schlechter Gebirgsweg bis in die Ebene von Tripolitza.
Unweit von diesem Platze finden sich im Glimmerschiefer
Schnürchen blasserer Schwefelkies, der aber ünhaltig ist.

Ich habe nun schon einige Mal das Vorkommen von Ei-
senglanz erwähnt und spreche zum voraus die Bemerkung aus:
dass der sich bis an das Kap Malea herabziehende Gebirgs-
zug, in welchem sich unter dem oft mächtig aufgelagerten
Kalkstein stets Glimmerschiefer hoch erhebt, das eigenthüm-
liche hat, an uelen Punkten Eisenglanz zu führen in einer
Linie, die zwei andern, in welchen auch Eisenerze einbre-
chen, parallel ist, ich werde sie zuletzt zusammenstellen.
Der Eisenglanz bei Ajio Petro, Werwena, Doliäna ist bereits
erwähnt und bald wird der bei Kolinaes und der bei Läkki
unweit des Caps MalPa näher beschrieben werden.

In der Relation sc. d. M. unter B. St. V. heisst es fer-
ner: ,,Tous les grands torrents qui descendent du Canton de
„St. Pierre roulent en abondance lc fer oligiste." Diess ver-
hält sich so: man findet zuweilen in den Wasserriesen jenes
Districtes ein Stück Eisenglanz für sich oder mit Quarz, die
bis in den Seranda Potamos fortgerissen werden, dieser hat
im Sommer ein breites trocknes Flussbette und ergiesst sich,
wenn er im Winter Wasser hat, unweit Berzowa in ein Ka-
tawothron. Ua das Vorkommen des Eisenglanzes nirgends be-
 
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