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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0361

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334

CAP KOULENDIANI-

„meme sur quelques pöints ä Fer carbonate en cristaux lami-
„ naires. L'epaisseur du baue ferrifere est de plus de 2 metres,
„ les filons se dirigent ä de'couvert vers un rivage escarpe,
„eloigne de 4 a 500 metres du lieu d'observatiou et laissent
„tout ä fait presnmer qu'on les verroit re'gner sur toute la
„hauteur de la falaise. II est difficile de reueontrer uu mi-
„nerai plus riebe et des circonstances plus favorables pour
„son exploitation, malbeureusement daus tout ce canton l'iu-
„dustrie, les moteurs et le combustible manquent egalement."

Genug, um alles zu versuchen, eine so reiebe Lager-
stätte aufzusuchen. Der Platz schien genau bezeichnet zu sein,
die Beobachtung war der Beschreibung nach vom Meere aus
gemacht, es schien daher unmöglich es nicht aufzufinden;

Am andern Morgen segelten wir wieder ab, das Wetter
war heiter, der Wind günstig, alle voll Erwartung. Diess
Vorkommen war so ausgezeichnet, dass jeder begreifen konnte,
was ich suchte. Kap Koulcndiani ist auf der sehr genauen
französischen Karte von Morea zwar nicht angegeben, aber im
Gebirg steht Koulendiani. Der Schilfer erklärte ein vorsprin-
gendes grosses Kap für das gewünschte, aber es zeigte nur
zerborstene Kalkklippen. Im Kalkstein war überdiess kein Ei-
senglanz zu erwarten, der in der ganzen Gebirgskette stets
nur im Glimmerschiefer vorkommt. Ich Hess das Boot aus-
setzen und begab mich an das Land; ein Paar Hirten wurden
gerufen, sie sagten, diess sei nicht Kap Koulendiani, es müsse
weiter südlich liegen; ich sandte in das kleine Dorf hinauf
und gab ein Stück Eisenglanz von Kolinaes mit, aber niemand
wollte solche Steine in der Umgegend gesehen haben; ein al-
ter Hirt sagte, weiter herab bei Läkkl hätte er dergleichen
gesehen.

Aus dem Dorfe kamen eilend zwei Weiber, die eine
wandte sich weinend an mich und bat ihren von uns geraub-
ten Sohn wieder zu geben, die andre bat die ihr geraubten
Schafe und Ziegen herauszugeben, sie sei eine arme Frau;
wir mussten lachen, ich versicherte sie, dass dem nicht so
sei und die Hirten beruhigten sie auch, während dem kam
 
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