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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0451

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E U ß Ö A.

Diese Insel hiess nach Strabo X. S. 444 fin. vor alten Zei-
ten, weil sie so lang und schmal war, Mäkris. Homer nennt
sie Euböa , welches Abanter (nicht Euböer) bewohnten. Iliad. II,
556. „Die Tapferkeit hauchenden Abanter, welche Euböa
besitzen." Auch nannte man sie Ochc, nach diesem Berge,
den man für den höchsten der Insel hielt. Ferner Ellopia
vom Ellops, des Jon Sohn. Eine Höhle an der Küste des
Aegäischen Meeres, worinn die Jo den Epaphos geboren ha-
ben soll, hiess der Ochsenkopf (ßuvg avkrf), wesshalb einige
glauben, dass die Insel Euböa genannt worden ist. Seitdem
Mittelalter wurde sie durch Corrumpirung der Benennung der
Meeresenge, des Euripos, Egripos, und weil über diesen
eine Brücke führte, Egripont, Negropont genannt. So wurde
sie bis auf die letzten Jahre genannt, jetzt wird ihr wieder
ihr alter Name Euböa zu Theil.

Zu Zeiten des Strabo war Chalkis die vorzüglichste Stadt
von Euböa, nach ihr Eretria. Von der Stadt Euböa, welche
ein Erdbeben zerstörte, schreibt Aeschylos in seinem Glau-
kos Pontios: „Euböa, welches da liegt, wenn man um Ke-
näon, Zeus Vorgebirge, hinweg kommt, neben dem Grabe
des unglücklichen Lichas."
 
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