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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0502

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BKI KUMI AUF EUBÖA.

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sers bei Kumi, zur Erholung, zur Betrachtung, auch wohl
nur zur Abwechslung gemacht werden.

S e r p e n I i n.

Da bei Chalkis Serpentin zu kleinen Gegenständen ver-
arbeitet worden ist, so wurde auch der hiesige Serpentin zur
Benutzung vorgeschlagen, allein da er, wie ich schon im all-
gemeinen bemerkt habe, zu sehr und zu unregelmässig zer-
klüftet ist, so konnten kaum Stücke bis zu 6 Zoll Quadrat
und diese nicht ohne Sprünge gefunden werden, dabei ist er
ziemlich hart und daher schwer zu bearbeiten ^ auch hat er
keine schöne Farbe. Oestlich von dem, am Wege nach dem
Kloster Sotiros beschriebenen Ausbeissen soll der Serpentin
besonders gelb sein, wahrscheinlich verwittert. Der edle mit
einbrechende Serpentin ist sehr unrein und zu wenig selbst-
ständig.

Magnesit.

Im Serpentin kommt an mehrern Stellen, z. B. oberhalb
Castro Walla, ^ bis 1-^ Zoll stark Magnesit gangartig vor; er
ist erdig im Bruch ins unebene, kreideweiss, spec. Gew. —2,89,
Härte —4,5. Die Lagen, welche er bildet, bestehen aus klei-
nen an einander gewachsenen, aussen körnigen Knollen, die
mit gelblich- und graulich-grüner Serpentin- und Talkmasse
umgeben, zuweilen durchwachsen sind. Man bemerkt in der
einhüllenden Masse viele Magneteisensteinkörnclien.

Verhalten vor dem Löthrohre.

Für sich ist er unschmelzbar, bekommt einen Stich ins
röthliche und seine Masse zeigt sich mit schwarzen zarten
Flocken durchwachsen.

Im Kolben giebt er ein wenig Wasser, hat aber
nicht das Ansehen und die Eigenschaften des bekannten Ma-
 
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