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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0510

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CAP CHILI.

A.H die Gegend von Kurai grenzt nördlich das Cap Chili,
es streckt sicli weit ins Meer gegen Ost vor und ist 5 St. von
Kunii entfernt. Die Kumioten nennen dort einen Platz: Sidero-
me'ros, den Eisenplatz, weil sich daselbst eine Menge rothe
eisenrostige Steine finden. Erst nach meiner Abreise sprachen
sie davon, der Hauptmann Fortenbach besuchte daher diesen
Platz und hatte die Gefälligkeit, mir folgende Bemerkungen
und Probestücke mitzutheilen, welche ich jetzt beschreiben
werde.

Dicht am Rande des Meeres steht am Cap Chili eine
1 bis 2 Lr. mächtige Eisenstein-Einlagerung sehr zerrüttet
zu Tage. Die Hauptmasse besteht aus braunrothem, dichten,
thonigen Rotheisenstein, in welchem reichlich kleine, rund-
liche, längliche, auch flache schwärzliche Körner eingemengt
sind, sie geben, rein gesondert von der Masse und zerrieben,
rothes Pulver und bestehen aus rothem Eisenoxyd, waren jedocli
ursprünglich dichter Magneteisenstein, wie einige der grossem
Körner nachweisen, sie sind sehr hart und fast noch unzersetzt.
Die ganz in rothes Eisenoxyd umgeänderten sowohl, als die
frischern folgen nicht mehr dem Magnet.

Ein Splitter der Grundmasse brennt sich vor dem Löth-
rohr im Weissglühfeuer, ohne auch nur an den Kanten zu
schmelzen, graulich; löst sich im Borax nicht auf und färbt
es unbedeutend eisenfarhen; die dunklern Körner färben das
Boraxglas etwas stärker, lösen sich aber auch nicht auf.


 
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