Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0792

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
PILZE ODER SCHWÄMME.

761

ist consistent, hat einen eigenlliiiralichcn, nicht unangenehmen
Geruch, und schmeckt roh milde, ohne alle Schärfe. Er
giebt gereinigt, zerschnitten, mit Zwiebel, Petersilie und
Pfeffer in seinem eignen Safte, zu dem später Kutter gesetzt
wird, eiiigedünstet, ein angenehmes, aber unverdauliches Ge-
richt. Er lässt sich getrocknet lange aufbewahren und wird
zu manchen Speisen, Ragout u. a. m., zugesetzt. So kennt-
lich nun auch dieser Pilz ist, so lange er jung, so wurde er
doch von unvorsichtigen Leuten selbst mit B. Satanas ver-
wechselt und dieser anstatt seiner gegessen, worauf die schmerz-
lichste Vergiftung folgte. Die Gegenmittel sind so eben an-
gegeben.

Phallus impudicus, G1 ied s ch wa m m, wächst bei Athen ;
er riecht abscheulich; wurde von den Alten bei Ucbelbefin-
den ihm ähnlicher Organe zur Genesung eingegeben.

Pir. EscULKTiTus, die S p it z m or ch el. Mouciiult.a bsculenta.
Hur.vur.t.a laclnüsa. H. escdi.ej.ta. H. crtspa. Wachsen nicht in
Griechenland. Sie sind zu empfehlen , weil sie schmackhaft und leicht
zu erkennen sind.

TunEit cibabium. "ToVov, üiosk. "TSvog IV.vo?, ngr.
Die Trüffel.

Sie wächst zu Nisi in Lakonien, wo man sie ttaia^ßo-
xißtd, OTctpijöiu und av/.aliaia nennt. Die Trüffeljagd ist dort
Geheimniss von nur wenigen, diese gehen mit einem Stab in
die Gebüsche und stampfen gleichförmig auf die Erde, bis
der Schall sich ändert, dann hacken sie die Erde auf und
bringen die gefundenen Trüffeln nach Mistra auf den Markt.

Die Trüffeln stellen einen knpllen artigen, rundlichen,
fleischigen, aussen höckerigen, braunen Körper dar, welcher
innen einen weisslich und braun marmorirteu Kern enthält,
in dem sich die Keimkörner zu jungen, neuen Trüffeln aus-
bilden. Sie waren schon von den Alten wegen ihres eigen-
thiimlichen Aroma als Leckerbissen geschätzt zu Saucen u. s. w.
Auch in Cvpcrn giebt es Trüffeln. T. Album wächst bei Athen.

Trapa-natans ©. Tyißolog h'vvSqog, üiosk. TQlßoXog, ngr.
 
Annotationen