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in Nachahmung der Stücke mit Besenstrichmuster; ein Randstück weist sogar dieses Muster in
Nachahmung auf (Taf. 26, 21). Aus Glas bestehen ein kleines Randstück eines Bechers H 1 oder 2
aus dünnem, azurblauem Glase sowie zwei Bruchstücke einer blaugrünen Rippenschale. Aus Metall:
das unförmliche Bruchstück einer Bronzefibel; das Stück einer einfachen Nadel; ein sogenanntes
ärztliches Instrument, Sonde und Eiterlöffel (Taf. 26, 5); Beschlag eines Kastens (Taf. 26, 13)
und die eine Hälfte eines Gürtelbeschlages (Taf. 26, 12).
Raum 19. Eine eiserne Spiralfibel (Taf. 26, 8).
Raum 20. Einzelne Teile von Nigragefäßen. Bruchstücke von blaugrauen Deckeln und
Gefäßen, darunter ein ziemlich dickes Wandstück. Dicker Wursthenkel eines Doliums mit gänzlich
verwischtem Stempel. Randstück einer gelbtonigen Reibschale und einer rauhwandigen Schüssel
H 91 mit gerilltem Horizontalrand. Bruchstück eines gelbbraun gefirnißten Tellers H 44. Dazu
aus Schnitt 83: Halsstück einer großen belgischen Flasche H 120.
Raum 21. Stücke von bläulichem und stark grünlichem Fensterglas. Zwei K. E. (Postumus
und Valentinian). Eine bronzene Scheibe, auf der Rückseite mit Resten der ehemaligen Befestigung
(Taf. 26, 17); einfacher eiserner Ring.


Abb. 3. Handgemachtes Gefäß aus Raum 12 des Herrenhauses. 1 : 4.

Raum 23. Ein 9 cm breites Randstück eines Fasses, eine Anzahl weiterer Randstücke von 4 cm
Breite; Randstücke blaugrauer Kochgefäße H 91. Dazu aus Schnitt 5: Bruchstück eines T.-S.-Tellers
H 1 und eines Nigratellers mit kräftigem Standreif (etwa H 99 B).
Raum 24 (Keller). Aus Ton: Randstück eines blaugrauen Deckels; zwei Teile von Urnen
mit Tonschlammauflagen H 26 B bzw. 81 A; Randstücke mehrerer Urnen N 89; Bruchstückeines
Firnistellers N 40; kleines Bruchstück eines Jagdbechers sowie eines rauhwandigen Tellers
N 113; viereckiges Webstuhlgewicht (Taf. 27, 12); Bruchstück eines Kerzenhalters (?, Taf. 27, 7);
einfacher Wursthenkel eines Doliums; Randstücke von zwei Reibschalen und Kochgefäßen ver-
schiedener Art; Bruchstücke von Firnisbechern des 1. vor allem aber des 2./3. Jahrh.;
Randstück einer Schüssel A 29. Dickwandige bläuliche und mehrere dünnere, stark grünliche
Stücke von Fensterglas. Aus Bronze besteht ein gewölbter Zierknopf, wohl vom Pferdezaumzeug
herrührend (Taf. 27, 6), und geschmolzene Bronze. Ein M. E. des Antoninus Pius und ein K. E. des
Gallienus lagen 1,50 tief im Schutt.
Im Südosten des Raumes kamen viele Eisensachen zum Vorschein: eine sehr stattliche drei-
zinkige (Mist-?) Gabel mit eigenartiger Befestigungsmöglichkeit auf dem Holz (Taf. 27, 1); ein
langes verbogenes, pilumähnliches Eisen (Taf. 27, 2); ein langer eiserner Schaft, an einem Ende
vierkantig, am andern rund und hohl, darin ein dünnerer Stab (Taf. 27, 5); ein langes rundes Eisen,
(Taf. 27, 9). Unmittelbar neben dem Keller kam das Eisengerät Taf. 27, 11 zutage; ferner der Rest
eines großen rechteckigen (Schloß-?) Bleches mit starken Nietnägeln (Taf. 27, 10); zwei große
T-förmige Haken (Taf. 27, 3 und 4); Klinge eines Messers (Taf. 27,8); zahlreiche stattliche Eisen-
kloben und ein Beschlagstück mit Kloben. — Durch Knochen sind vertreten: Rind, Pferd, Huhn
 
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