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Die Gartenkunst — 29.1916

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Heicke, C.: Ausstellung "Krieger-Grabmal und Krieger-Denkmal"
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0038

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H. Esch, Reserve-Infanterie-Rgt. 109, darunter
beachtenswerte Versuche zur Gestaltung der
Grabhügel durch stufenartige Unterbauten und
Steinplatten, Sammelgrabhügel in Form von
Pyramiden und Hünengräbern, Vorschläge zur
Hervorhebung des Denksteins über seine Umge-
bung sowie zur architektonischen Bezeichnung
von Sammelgrabanlagen; Grabkreuze in Stein,
Holz und Eisen in einfacher materialgerechter
Form aus dem Rheinland, Modelle zu solchen
aus der Wiener Kunstgewerbeschule, der Holz-
schnitzschule von Warmbrunn, von H. Grässel-
München; Beispiele für die künstlerische Behand-
lung von Gräbergruppen und Sammelgräbern
und schließlich das Reihengrab in der vielsei-
tigen Möglichkeit seiner Gestaltung, darunter
bemerkenswert ein Entwurf von 0. Bartning
mit eigenartiger Verwendung des Eisernen
Kreuzes. Als Modell sind der nach Entwürfen
von Oberleutnant Professor von Hugo ausge-
führte Friedhof in Lens, der Friedhof zu Mar-
tinpuich u. a. vorgeführt.

Diese Abteilungen lassen bei aufmerksamem
Studium wohl erkennen, daß die an anderer
Stelle dieses Heftes geäußerten Bedenken gegen
mancherlei Formen der Betätigung an den
Fronten begründet, daß aber auch Schöpfungen
von dauerndem Wert enstanden sind, wo die
Mitwirkung sachverständiger Persönlichkeiten in
Anspruch genommen werden konnte.

Wir konnten auf die Fülle von Einzelhei-
ten, die diese Ausstellung in bisher noch
nicht gesehener Reichhaltigkeit und Vielseitig-
keit bietet, nicht näher eingehen. Die Aus-
stellung ist, wie gesagt, als Wander-Ausstell-
ung gedacht, man wird also auch in anderen
Städten Gelegenheit haben, sie gründlich in
Augenschein zu nehmen und die Anregungen,
die sie bringt, für die Allgemeinheit im wei-
testen Umfange nutzbar zu machen. Es kam
uns nur darauf an, an dieser Stelle auf die
zeitgemäße und verdienstvolle Veranstaltung
aufmerksam zu machen. Heicke.

*) Befund: Massengrab für 1600 Deutsche und Mauer einzulassen. Die Namen für das deutsche

Russen. Rechteckige Waldwiese, an zwei Seiten Mannschaftsgrab sollen auf senkrecht gestellten

durch alten, hohen Tannenwald begrenzt. Steinplatten bündig mit der Grabeinfassung in

Vorschlag : Der Wunsch, die Deutschengräber regelmäßigen Abständen rings um das Grab ange-
vor denen der Russen herauszuheben und die OfFi- bradit werden. Die Steine sind gespaltene Sand-
ziersgräber getrennt anzulegen, führt zu einer un- oder Kalksteinplatten, deren Vorderseite zur An-
symmetrischen Anlage, die gerade an dieser Stelle bringung der Schrift sparsam nachzuarbeiten ist.
besonders glücklich wirkt. Die gesamte Anlage ist Bei Knappheit der Mittel können diese Steine durch
von einer Feldsteinmauer von etwa 1 m Höhe um- Holzbretter mit aufgemalter Schrift ersetzt werden,
geben. Die beiden etwa 35 cm über den Erdboden die dann hinter der Einfassung in den Rasen ge-
herausgehobenen Grabflächen sind mit Feldsteinen stellt werden. Für die Anbringung der russischen
zu umsäu- Namen gilt
men und mit i ": " "" " * "*""*! das Gleiche.

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sind in die Sammelgräber im Stadtwalde von Hohenstein"). stellen.

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