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Die Gartenkunst — 29.1916

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Heicke, C.: Ausstellung "Krieger-Grabmal und Krieger-Denkmal"
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https://doi.org/10.11588/diglit.20814#0037

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Eine Abteilung für
sich bilden gärtnerische
Anlagen für Gedächtnis-
haine , Ehrenfriedhöfe,
Gedenkhügel und dergl.
Wir sehen Arbeiten des
Kölner Architekten H.
Pflaume, solche von Harry
Maasz-Lübeck (Krieger-
friedhof für Lübeck, Ge-
denkstätte auf dem Stok-
keldorfer Schanzenberg
u. a.), Leberecht Migge-
Hamburg - Blankenese
(Ehrenfriedhof für deut-
sche Krieger in Brüssel-
Evere, Marine-Friedhof
in Wilhelmshaven), H.
Grässel-München (Krie-
gergräberfelder auf dem
Münchener Waldfried-
hof), Dr. H. Koch-Ham-
burg (Krieger-Begräbnis-
stätten für den Ohlsdor-
fer Friedhof) und die in > • x»«flW.W/w*<awre./^f<MrA!fM ^m^ArAN.,.....

der „Gartenkunst" schon Sammelgräber im Felde
vorgeführten Entwürfe bei Scatienen*),

des Königlichen Garten-
baudirektor F. Hölscher-Harburg.

Reichhaltig vertreten sind Ansichten, Skizzen
und Modelle von Friedhöfen und ihren einzelnen
Teilen, die an den verschiedenen Fronten wäh-
rend des Krieges entstanden sind: gute Vor-
schläge für künstlerisch wirksame Grabanlagen
und Denksteine von dem Offiziersstellvertreter

'9*.

*) Befund: Zwei lange Sammelgräber, eines
für Deutsche und eines für Russen, in nur wenig
welligem Ackerlande. Ohne Bäume in näherer Um-
gebung.

Vorschlag: Grabhügel (40 m lang, 6 m breit)
mit Feldsteinstützmauer, ungefähr 80 cm hoch ein-
fassen. In der Mitte ein Holzkreuz von 8 m Höhe
errichten, rechts und links, an den Enden je ein Stein-
mal für die Namen der beiden Danziger Regimenter
und der Gefallenen senkrecht aufstellen. An beiden
Längsseiten in gleidien Abständen je 4 canadische
Pappeln. Fläche mit Heidekraut bepflanzen. Grab-
linie muß der Geländelinie folgen.

**) Befund: In weitem hügligen Gelände auf
einem Felde, einige Meter über der Landstraße ge-
legen. Ein OfFiziersgrab mit einer Holztafel und ein
Mannschaftsgrab. Weitere Gräber in der näheren
Umgebung wollen an diese Stelle überführt werden.

Vorschlag : Das dort liegende OfFiziersgrab so-
wie das Mannschaftsgrab sind an ihrer Stelle zu
belassen. Die anderen Gräber sind daneben zu legen
und zwar so, daß sich eine möglichst geschlossene
Grundrißform ergibt. Anzulegen eine kleine Treppe
aus Feldsteinen und eine 140 cm hohe Mauer als
Einfriedigung. In die Mauer eingebaute aufge-
mauerte Kreuze. Schrifttafeln in die Mauer einzu-
lassen. Bäume und Baumgruppen. Die Grabflächen
sind so anzulegen, daß die Friedhofmauer sie an
einer Seite berührt. Kriegergrabstätte an der Landstraße beiWabliz'1

Wa tli i.
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