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Gewerbeblatt
für ven
Schwarzwald.

(Erschein! alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellnngsgebühr 36 Kreuzer für den Jahrgang; Speditionsgebühr der Großh.
Postanstatten 9 kr., Zustellungsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Furtwangen bei der Uhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Posterpedttion, auswärts bei allen Postbehördcn und Buchhandlungen cutgegcngenommen.)

ltt. Jahrgang. 5. Furtwarrgen, den 26. Februar 1834.

Schwarzwälder Normal - Gewichtubren.
(Fortsetzung.)
Beschreibung der beiliegenden Zeichnung Tas. VI.
Links auf dieser Tafel befind« sich die vordere Ansicht
der großen in Messing gcspindeltcn 8 Tag-Normaluhr
mit hohen Walzen und Flaschcnzug sNr. 5 g), in der
Mitte ist die Seitenansicht des Gestells und des Schlag-
werks, und rechts ein Schnitt durch das Gestell nach
der Linie VI bl der vorder« Ansicht. Die Rader sind mit
denselben Buchstaben bezeichnet, unter welchen sie in der
Tabelle Seite 5 des diesjährigen Gcwcrbcblattcs aufge-
sührt sind. Rechts oben auf der Tafel ist das Walzen-
rad in der vordem und Seitenansicht, mit dem Stun-
dcnrad (Schloßrad), dem Sperrrad nnd der Walze be-
sonders gezeichnet, und links davon das Schlagbodenrad
mit dem Hammer, dem Schlagdraht und einem Thcil
der Hainmerfeder.
Die zwei mit 0 bezeichneten Ovale im Durchschnitt
nach der Linie A bi stellen Aushöhlungen im Boden des
Gestelles dar, ohne welche die beiden Bodenräder, wie
aus der vordem Ansicht ersichtlich ist, nicht genug Raum-
haben wurden. Das Viereck p gibt die Oeffnung für die
Pendelstange und die beiden kleinen Vierecke g jene für
die Schnüre der Gewichte an.
Da für das ganze Zcigerwcrk in der Seitenansicht
nicht genug Raum vorhanden war, so wurde es mit ab-
gebrochenen Zeigcrrvhren u^id Zcigerwcrksäule gezeichnet.
Das Gangwerk wurde an der Seitenansicht unbe-
rücksichtigt gelassen, weil die Zeichnung durch dasselbe
an Verständlichkeit verloren hätte.
Die große in Messing gespindelle breite 8 Taguhr
mir Bandketten.
(Nr. 5 b.)
Diese Uhr ist bezüglich der Größcnverhältnisse ihrer

Räder, der Anzahl der Zähne derselben und der Trieb-
stäbe, sowie auch bezüglich der Drahtstärken, Zapfen rc.
ganz übereinstimmend mit der Uhr Nr. 5 n; sie hat
nur statt der Schnüre und Walzen, wie schon aus der
Aufschrift hcrvorgeht, Bandkettcn und Kettenräder. Es
wäre daher nur Wiederholung des im Gewerbeblatt Nr. 2
und 3 vom laufenden Jahr Angegebenen, wenn alle die
Verhältnisse dieser Uhr hier zusammengestellt und die Be-
rechnung des Gang- und Schlagwerkes ausgeführr würde.
Wir beschränken uns deßhalb darauf, das, worin diese
Uhr von jener unter Nr. 5 g abweicht, anzugeben.
Die Drahtfiärkc für die Kette ist Mm. Die
Länge einer Kette 1920 Mm. — 6^ 4" badisch; ihr
Gewicht 6'/; Loth. Auf den laufenden Meter gehen 98
Kettenglieder.
Die Kettenräder sind 12theilig, haben einen Durch-
messer von 32 Mm. nnd wiegen ausgearbeitet (das Paar)
mit den Sperrrädern 5°/,, Lotb.
Die Glocke dieser Uhr wiegt lO V. Loth. Das Ge-
wicht der ganzen Uhr (ohne Zeiger nnd Schild) ist ---
3 Pfund 4 Loth.
Berechnung des Gewichtablaufes.
g. Für das Gangwerk.
Nach Seite 6 des diesjährigen Gewcrbcblattes macht
das Kettenrad in 12 Stunden 9 X folglich in
7 Tagen 7 X 2 X 9 x V-, — 14'/„ Umdrehungen.
Da bei 1 Umgang 12 Kettenglieder ablaufen und
98 solche auf den laufenden Meter gehen, so ist der
Ablauf des Gewichtes in 7 Tagen — —Met.
!73'>„ Mm. 7" 8"' badisch.
b. Für das Schlagwerk.
Im Schlagwerk ist das Schloßrad (Stundenrad) mit
dem Walzenrad vereinigt und dreht sich daher dieses mit
dem Kettenrad in 12 Stunden genau 1 mal, also in 7
 
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