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Oe werbeblatt

für NN

Schwarzwald.

(Erscheint alle 14 Tage cmmal. Preis o-ne Zus,ellnngSgtbü-e Zü Kecuzcr für den, Jahrgang; Spedrtionegkhühr der Groß».
Postanstalten g kr.. ZÜstcllinigsgebühr >t> kr. Bestelltinqen werden in Furtwangcn bei der Uhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Postcrvedition, auswärts bei allen Postbehörden und Buchhandlungen entgegengenommen.4


m. Jahrgang. >'0 l4. Fnrtwangen, den 2. Juli

Lcbwarzwnlder dkornial - Gewicktukrcn.
Maschine zum Ausbohren der Kettenräder für
liegende Ketten.
(Fortsetzung.)
Der Gebrauch der Maschine ist folgender:
Nachdem die richtige Theilscheibe aufgesteckt ist, setze
man die Maschine dadurch in Verbindung mit einem
Schwarzwälder Drchstuhl, das; man den Bolzen k in
die Oeffnuug der Vorlage bringt, auf welcher eine ganz
gleiche Scheibe wie k befestigt ist, und halte sie durch
die Schraubenmutter V! fest. Man setze den Bohrer b
(wovon rechts unten auf Tafel VIII eine Zeichnung in
natürlicher Große gegeben ist) auf die bekannte Art in
die Spindel des Schwarzwälder Drehstuhles ein, rücke
die Vorlage mit der Bohrmaschine so weit gegen den
Bohrer, daß dieser an der Rolle il anstebt, wenn die
Spindel der Maschine senkrecht gegen die Bahn des
Drehstuhles steht. Man bringe nun auch den rechten
Reitstock so weit nach links, daß die in demselben be-
findliche Spitze auf der rechten Seite der Rolle ck an-
steht und stelle ihn alsdann fest. Es ist hiebei voraus-
gesetzt, daß die Spitze im rechten Reitstock durch das an
ihr befindliche Gcwind soweit nach links gebracht wurde,
als cs das Schraubcngewind erlaubt. Der Durchmesser
der Rolle ll ist gleich dem innern Durchmesser des zu
bohrenden Kettenrades. Man entferne diese Rolle und
bringe an ihre Stelle das Kettenrad, welches gebohrt
werden soll. Um dies zu bewirken, muß die Spitze im
rechten Reitstock durch das an ihm angebrachte Schrau-
bengcwind nach rechts zurückgcführt und die Maschine
um den Bolzen L nach derselben Seite gedreht werden.
Nachdem nun auch noch die Länge der in das Ket-
tenrad zu bohrenden Einschnitte durch Verschiebung des
Theiles 8 regulirt ist, setze man die Spindel des Dreh-

stuhles und mit ihr den eingesetzten Bohrer in rotirende
Bewegung, drücke das Kettenrad in der Bohrmaschine
durch die schon mehrmals erwähnte Spitze des rechten
Reitstockcs soweit nach links, als es ihr Schraubcngewind
erlaubt, und drehe alsdann die Theilscheibe von dem
einen ihrer Einschnitte bis zum andern, so wird die
entstehende Oeffuung sowohl die gewünschte Tiefe als
Länge für die Kettenglieder erhalten. Fährt man in
der angedeuteten Art fort, bis die Theilscheibe einen
Umgang gemacht hat, so ist das Kettenrad fertig. Die
Handhabung der Maschine ist natürlich dieselbe, das
Kettenrad mag groß oder klein sein; nur muß der Durch-
messer der Rolle ck jeweils gleich dem innern des zu
bohrenden Kettenrades sein.
Die Construction der Maschine ist einfach, die Hand-
habung derselben leicht und das Fabrikat genau und gut;
cs kann dieselbe daher mit Recht für allgemeine Einfüh-
rung empfohlen werden.
Obwohl wir die Zeichnung und Beschreibung der
Maschine möglichst verständlich gegeben zu haben glauben,
so dürfte cs doch für Jene, welche dieselbe unfertigen
oder sich ihrer bedienen wollen, nothweudig sein, daß
sie sich die in der Ubrenmacherschulc vorhandene anschcn
und von dem Gebrauch derselben praktische Kenntnis; ver-
schaffen.
(Fortsetzung folgt.)

Einiges über den Betrieb der Ltockuhren-
fabrikntion in Paris.
In dem industriellen Leben der Gegenwart herrscht
eine gewaltige Regsamkeit, ein beständiges Streben, die
Fabrikate rascher, also wohlfeiler darzustcllen, um den
Verdienst zu steigern und Concurrenten zu überflügeln
 
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