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Gewerbeblati

für den
Schwarzwald.

(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zuiicllnngsgebiihr 36 Kreuzer für ve» Jahrgang; Speditionsgebühr der Großh.
Postanstalien l> kr.. Zustellnugsgebühr 26 kr. Bestellungen werden in Furtwangen bei der Uhrenmacherschule oder bei der dorti-
gen Großh. Postervedltio», auswärts bei alle» Postbehörden und Buchhandlungen entgegengenommen.)

III. Jahrgang. iV'o. 4

Furtwangcn, den 12. Februar 1834.

Die Industrieausstellung in München.
(Schluß.)
Es ist sehr zu wünschen, daß alle bedeutenderen Ge-
werbs- nnd Fabrikationszweige des Schwarzwaldes bei
dieser Ausstellung genügend repräsentirt werden. So
werden denn auch die verschiedenen Gattungen von Mu-
sikwerken und Uhren, von Strohgeflcchten, Holzwaaren,
Bürstenmacherarbeiten re. in würdigen Eremplaren dort
zu finden sein müssen. Gute marktgängige Produkte, wie
sie fortlaufend erzeugt werden nnd in den Handel kom-
men , welche somit nachhaltig betriebener Fabrikation an-
gchvren, entsprechen vorzugsweise dem Zwecke der Aus-
stellung. Arbeiten von besonderer Sorgfalt und Kunst-
fertigkeit, welche schon wegen ihres höheren Preises für
den allgemeinen Gebrauch keine Bestimmung haben, sind
aber deßwegen keineswegs zurückzusetzen. Aus jeder Art
der Gcwcrbscrzeugnisse soll aber nur solchen der Zutritt
gestattet sein, welche vor andern durch Neuheit, durch
Güte und Vollendung der Arbeit, durch Verbesserung
der Erzeugung, durch Anwendung neuer oder wohlfeile-
rer Stoffe, durch die Masse, in der sie erzeugt werden
oder auch im Verhältniß zur Güte durch Wohlfeilheit
sich auszcichucn.
Ausstellern, welche die anszustcllcnden Produkte nicht
selbst gefertigt haben, wird die Zulassung nnr gestattet,
wenn sic die Verfertiger namentlich angebcn.
In dem Fall- wenn ein Fabrikat auswärtigen Ur-
sprungs nnd von dem Aussteller nur veredelt ist, muß
der Ursprung angegeben werden.
Produkte, welche schon auf früheren allgemeinen Aus-
stellungen gewesen, werden in denselben Eremplaren nicht
zugelaffen.
Die Fabrikanten nnd Gewerbtrcibenden, welche zur
Ausstellung Gegenstände zu liefern wünschen, haben ihre

Ansicht der Prüfungs-Commission ihres Kreises mitzu-
theilen. Anmcldnngsformnlare erhalten die Aussteller un-
cntgcldlich.
Die Prüfungs-Commission für den Qberrheinkreis
bestcbt aus den Herren Professor Frick, Handelsmann
A. Sauticr und Fabrikant Fauler in Freiburg, jene für
den Seekreiö aus den Herren Fabrikanten M. Macaire,
P. Herese und H. Vögelin in Konstanz, beide unter dem
Vorsitze dcsbctreffcn den Herrn Referenten in Gewerbe-
sachen bei Gr. Kreisregiernng.
Wir schließen diese Bemerkungen mit der Erklärung,
daß wir gerne bereit sind, auf Befragen jede weiter
gewünschte Auskunft bei der Großh. Uhrenmacherschule
zu geben.

Heber weistes Zapfenlager - Metall.
Von Karl Karm ar sch.
Bekanntlich werden in neuerer Zeit scbr häufig die
Zapfenlager- Futter bei Maschinen aller Art aus leicht-
flüssigen und dabei ziemlich harten Metallmischungen her-
gestellt, welche den Bortheil gewähren, daß man sie direkt
über den (gleichsam als Kern der Gußform benutzten)
Wellzapfcn selbst gießen kann, wodurch das Ausbohren
oder Ansdrehen der Lager erspart wird. Wo kein großer
Druck auf den Zapfen lastet, ist eine Mischung von 17
Theilen Blei und 3 Tbeilcn Antimon (koZuIus XiUi-
monii), welche zugleich sehr wohlfeil zu stehen kommt,
recht brauchbar. Härtere und einem größeren Drucke wi-
derstehende Zusammensetzungen gewinnt man aus Blei,
Zinn und Antimon, oder aus Zinn und Antimon ohne
Bleizusatz. Für sehr schwere Maschinen und beträchtliche
Umdrehungsgeschwindigkeit der Zapfen empfiehlt sich aber
vorzugsweise eine Legirung aus Zinn, Antimon und
 
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