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G e w e r b e b l a 1 t
für den
Schwarzwald.
(Erscheint alle 14 Tage einmal. Preis ohne Zustellungsgebühr 36 Kreuzer für den Jahrgang; Speditionsgebühr der Großh.
Postanstalten 9 kr.. Zustellungsgebühr 20 kr. Bestellungen werden in Furtwangen bei der Übreninacherschule oder bei der dorti-
gen Äroßh. Posterveditton, auswärts bei allen -pvstdrhörden und Buchhandlungen entgegengenommcn.)

Jahrgang. 7. Furtwangrn, den 26. März I8Z4.

Scbwaryvälder Normal -Gewicktubren.
(Fortsepung.)
Berechnung des Ganz Werkes. Nach der den
Rädern l, A nnd ti gegebenen Anzahl Zähne muß das
Wechsel,ad l und sein Trieb, also auch das an dersel-
ben Welle sitzende Bodcnrad in l Stunde Vz, also in
12 Stunden 6 mal herumgehen.
Die Uebersetzung vom Bodenrad auf das Walzenrad
ist '" i» — > dieses geht also in 12 Stunden 6 X h, ,
folglich in Tagen t> x V, X 2 X 7 — 12 mal
herum.
Nach oben gemachter Angabe ist der Durchmesser
der Walze 42 Mm., also der Gewichtablauf in 7 Ta-
gen — 12 x -12 x 3„» — 1582,§ Mm. — i?
2" 7"' badisch.
Die llebcrsetzung vom Bodenrad (b) auf das Steig-
rad 01) ist - >00.
Das Rad b gebt in einer Stunde mal, also <1
— X lOO — 50 mal herum.
Da das Steigrad 42 Zähne hat, so ist die Anzahl
der Pendelschwingungen in 1 Stunde — 2 x 42 x 50
— 4200, welchen nach Tabelle Seite 23 des vorjäh-
rigen Gewerbeblattes eine mathematische Pendclläuge von
730 Mm. — 2^ 4" badisch entspricht.
Die wirkliche Pendclläuge der regulirten Uhr hvom
Aufhängcpunkt bis zum Mittelpunkt der Pendellinsc ge-
messen) ist 780 Mm. — 2> li" badisch.
Die Pendellinsc allein wiegt 2°/, Loth, die Pen-
delstange 1"/,z Loth. Das dem Gangwerk anzuhangcnde
Gewicht wiegt 7 Pfund. Die Angaben über das Zeiger-
werk sind in der Tabelle gemacht. Vs stimmt mit den
Zeigerwerkcn der übrigen schon beschriebenen Normal-
uhren ganz überein und wird daher hier nicht besonders
berechnet.

Berechnung des Schlagwerkes. Auf dem
Schlagbodcnrad le sind 13 Schlagnägel angebracht; die
Fallcnschcibe hat zwei Einschnitte. Die Ncbersetzung von
le auf ! muß daher eine — 6 V,fache sein, wie es
die Tabelle ("/,<, — 6 H2) angibt. Das Springrad
trägt 1 Warnungsstift und hat sich daher für jeden
Schlag, d. i. für 'Z Umdrehung des Fallenrades eine
ganze Anzahl mal umzudrehen, was durch die Ueber-
scstung ('"/,) erreicht wird. Die Uebersetzung von m
auf u ist eine Rache ("/«); der Windfang macht also
für jeden Schlag 45 Umdrehungen. Das Bodenrad macht
bei 13 Schlagnägeln für 13 Schläge einen Umgang,
also für 78 Schläge, d. i. in 12 Stunden, wenn die
Ubr nur Stunden schlägt, "Z, — 6 Umdrehungen.
Nach der in der Tabelle angegebenen Uebersetzung
dreht sich daber das Walzenrad in 12 Stunden 6 x '°Z>»
— V^, also in 7 Tagen x 2 x 7 — 12
mal. Der Gewichtablauf in 7 Tagen ist folglich
ganz der nämliche wie der am Gangwerk. Für den
Halbstundenschlag wird der angegebene Austheiler ge-
wöhnlich beibehalten, das Wechselrad erhält dann nur,
wie schon in der Tabelle angegeben ist, statt 2 Aus-
lösungsstiftc 4. Es geschehen in diesem Fall in 12 Stun-
den 90 Schläge; das Bodenrad macht deßhalb in dieser
Zeit '"Zz, also in 7 Tagen 7 X ' V, z, folglich das
Walzcnrad 2 X 7 X X "7?<> — 13"/,, Umdre-
hungen. Das Walzenrad des Gangwerkes dreht sich in
7 Tagen nur 12 mal herum und es würde mithin bet
gleichem Durchmesser für die Walzen des Gang- nnd
Schlagwerks das Schlagwerk lange vor dem Gangwerk
abgelausen sein, was nicht statlhaben soll.
Der Durchmesser der Walze des Schlaglaufs wird
deßhalb, um dies zu vermeiden, etwas kleiner angenom-
men als der Walzendurchmeffer des Ganglaufs. Er ist
 
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