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72

möge dessen das Gußstück kleiner ausfällt als das ein-
geformte Modell gewesen ist) seinen Einfluß äußert.
Die nicht ganz geringfügige Bedeutung des letzterwähn-
ten Umstandes wird einleuchtend, wenn man sich errin-
nert, daß die Schwindung dem Kubikinhalte nach
durchschnittlich etwa beträgt:

bei Kanonenmetall ....
1 von 40
„ Gußeisen.
1 „ 32
„ Zink.
1 „ 27
„ Statueubronze ....
1 „ 26
„ Messing und Glöckcnmetall
1 „ 21

Bezeichnet man allgemein mit 8 das spccifische Gewicht
des Modells, 8 das spcc. Gewicht des Gußstücks und n
das Schwindungsverhältniß (ausgedrückt durch die vor-
stehenden Zahlen 40, 32 u. s. w.); äl aber das abso-
lute Gewicht des Modells und 6 jenes des Gusses : so
stellt sich die Formel
0 __ »l.8 (s-1)
8.«
dar, mittelst welcher im einzelnen Falle das Gewicht (i
zu berechnen ist. Als ein guter Anhaltspunkt für den
praktischen Gebrauch mag eine Tabelle dienen, welche aus
den Resultaten solcher Rechnungen zusammengestellt wird;
wenn man dabei nur nicht vergißt, daß deren Zahlen ein
völlig genaues Zutreffen nie erwarten lassen können. In-
dem ich nachstehend eine derartige Tabelle mittheile, glaube
ich die bei Aufstellung derselben zur Grundlage genom-
menen specifiscken Gewichte zuerst angeben zu müssen.
1) Materialien der Modelle.
g. Fichten- und Tannenholz wechseln im spec.
Gewichte von 0,376 bis 0,746; als zweckmäßige Mit-
telzahl wird 0,500 angesehen werden können.
d. Eichenholz 0,650 bis 0,920, durchschnittl. 0,785.
c. Bucken bolz (Rothbuchen) 0,590 bis 0,852,
durchschnittlich 0,721.
st. Lindcnholz 0,439 bis 0,604, durchschnittl. 0,522.
o. Birnbau mH o l z 0,646 bis 0,732, durchschnitt-
lich 0,689.
I. Birkenholz 0,591 bis 0,738, durcbschuittl. 0,664.
K. Erlenholz 0,423bis0,680, durchschnittl.0,551.
II. Mahagoniholz, wovon nur die leichteren
schlichten Sorten in Betrachtung kommen, 0,563 bis un-
gefähr 0,637, durchschnittlich 0,600.
i. Messing schwankt nach den vorhandenen Angaben
zwischen 7,82 und 8,73; da hier der Regel nach von Guß-

messing die Rede sein wird, welches im Allgemeinen etwas
leichter ist, so nehme ich als Durchschnittszahl 8,300.
b. Zink 6,850 bis 7,100, durchschnittlich 7,000.
l. Zinn, worunter hier stets bleihaltiges zu verste-
hen ist, mag als eine Lcgirung aus 3 bis 4 Theilen
Zinn mit 1 Theil Blei angenommen werden, deren spec.
Gewicht ungefähr 7,900 beträgt.
m. Blei und Hartblei darf man im Mittel zu
11,000 setzen.
n. Gußeisen schwankt gewöhnlich zwischen 7,0 und
7,5, wornach die Durchschnittszahl 7,250 sich ergibt.
2) Metalle der Gußstücke.
u. Gußeisen, wie vorstehend 7,250.
b. Messing 8,300, wie oben.
v. Rothes Messing (Rothguß) 8,600, welche
Zahl für einen Zinkgehalt von 10 bis 15 Proc. durch-
schnittlich paßt.
ck. Bronze, worunter hier die dreifache Lcgirung aus
Kupfer, Zink und Zinn verstanden werden soll, in welcher
die letztgenannten beiden Bestandthcile zusammen etwa 15
bis 25 Proe. ansmachen, dürfte im Mittel ziemlich nahe
das spec. Gewicht 8,450 haben.
e. Glockenmetall und ähnliche Zusammensetzun-
gen aus Kupfer und Zinn, worin letzteres zu etwa 20
bis 25 Proc. des Ganzen vorhanden ist, 8,900.
k. Kanon en metall, ferner zinnarme Maschinen-
bronze n. dgl. überhaupt Mischungen aus Kupfer und Zinn,
in welchen das Zinn 5 bis 12 Proc. ausmacht, 8,760.
Z. Zink 7,000, wie oben.
Tabelle,
worin diejenigen Zahlen angegeben sind, mit welchen man
das Gewicht des Modells zumultipliciren hat,
um daraus annähernd das Gewickt des Gußstücks zu finden,

m Fickten- oder
Tannenholz
- l b. Eichenholz . .
Et o. Buchenholz. .
t(!. pindenholz . .
" so. Birnbaumhol;
Z, f. Birkenholz . .
A Erlenholz . .
b ih. Mahagoniholz
Messing . . .
Zink ...
I 1 Zinn.
N! in.Bleiod.Hartblei
n. Gußeisen . .
und der Abguß gemacht ist in
Gußeisen, w
Messing, v-
Rothguß. 5^
4.
N
Glocken-
gut.
Kanonen- s,
metall.
Zink.
14,0
9,0
9,7
13,4
10,2
10,6
12,8
11,7
0,84
1,00
0,89
0,«i4
0,97
15.8 16,7
10.1 10,4
10.9 11,4
15.1 15,7
11,5 N,9
11.9 12,3
14,3 ,14,9
13.2 43,7
0,95! 0,99
1,l4 1,17
1,00 1,03
0,72! 0,74
1,09! 1,13
(Dingl. x
16,3
10,3
11,3
15,5
11,8
12,2
14,7
13,5
0,98
1,Ui
1,03
0,74
1,12
ilytcch
17,0
10,8
«1,8
16,2
12,3
12,8
15,4
14,1
1,02
1,21
1,07
0,77
1,17
n. Jo
17,1
10.9
11,9
16,3
12,4
12,9
15,5
14,2
1,03
1,22
1,08
0,78
1,18
urn.)
13,5
8,6
9,4
12,9
9,8
10,2
12,2
11,2
0,81
0,96
0,85
0,61
0,93

Serausgcgebcn von R Gerwig. — Druck von Friedrich Wagner in Freiburg.
 
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