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Abb. 7 Böhmischer Meister. Geburt Christi. Mitte des 14. Jahrhunderts
Hohenfurth, Stiftsgalerie

DIE BÖHMISCHE MALERSCHULE
Durch Kaiser Karl IV. und seinen Sohn Wenzel wurde Prag für eine
kurze Spanne Zeit zum kulturellen Mittelpunkte Deutschlands. Die
geistigen wie die künstlerischen Strömungen der Epoche nahmen von hier
ihren Ausgang. In Prag entschied sich das Schicksal der deutschen Kunst.
Von weither wurden Meister an den kaiserlichen Hof berufen. Ein Nürnberger,
Sebald Weinschröter, war von 1348 — 55 Hofmaler des Kaisers Karl. Niko-
laus Wurmser aus Straßburg löste ihn ab. 1357 wird er zum ersten Male
erwähnt, 1359—60 als Hofmaler genannt. Als dritter gesellt sich ihnen ein
Einheimischer, Theoderich von Prag, der um 1360 gestorben ist.
Wie die Herkunftsbezeichnung der Meister im allgemeinen den Zusammen-
hang mit dem Westen erweist, so bezeugt im besonderen eine Reihe von Nach-
 
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