I. Kunstanfänge.
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Eng mit der Hallstätter-Kultur hängt die »ach dem Fundort La Tone am Neuenburger
See genannte Latenekultur zusammen, die um 500 v. Ehr. beginnt und bis in die römische
Kaiserzeit und im Norden darüber hinaus reicht. Für Schwerter, Lanzen, gebuckelte Schilde,
für Arm- und Halsringe wird Schmiedeeisen verwendet. Daneben finden sich zahlreiche
Schmucksachen aus Bronze, deren Formen — besonders die in Treibarbeit — erkennen
lassen, daß sie nach Vorbildern entstanden sind, die aus dem Mittelmcerkreis herstammen.
Tongerät wird nicht mehr aus der Hand, sondern auf der Scheibe sauber gedreht und ge-
glättet. Träger und Verbreiter der Lateneknltnr waren namentlich die Kelten, so daß
sich ihr Gebiet von Südrußland bis zur iberischen Halbinsel erstreckt, und ihre Kunst
mannigfache Verbindungen mit den entwickelteren Formen der Mittelmeerknltur eingchcn
konnte. Auf diese Weise sind Bestandteile frühgriechischer Kunst in die Kunst der außerhalb
des mittelmeerländischen Kulturkreises stehenden Volker eingedrungcn, wo sic eine selbständige
Fortbildung und Stilisierung erfuhren. Die auf skythischcm Boden am Schwarzen Meer
erwachsenen Elemente der Tierornamentik wurzeln in antiken und orientalischen Vorbildern,
die im Norden ausgebildet wurden. Von Norden flutete die Tierornamentik dann zurück
und wurde von den Germanen aufgegriffen, die sie während der Völkerwanderung durch
ganz Europa verbreitet haben.
Ic
4. L—i Waffen, Geräte, Fibeln und Schmuck aus Hallstatt in Wien
und lr Silberplatte des keltischen Kessels von Gundestrup vom Ende der Latönezeit in Kopenhagen.
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Eng mit der Hallstätter-Kultur hängt die »ach dem Fundort La Tone am Neuenburger
See genannte Latenekultur zusammen, die um 500 v. Ehr. beginnt und bis in die römische
Kaiserzeit und im Norden darüber hinaus reicht. Für Schwerter, Lanzen, gebuckelte Schilde,
für Arm- und Halsringe wird Schmiedeeisen verwendet. Daneben finden sich zahlreiche
Schmucksachen aus Bronze, deren Formen — besonders die in Treibarbeit — erkennen
lassen, daß sie nach Vorbildern entstanden sind, die aus dem Mittelmcerkreis herstammen.
Tongerät wird nicht mehr aus der Hand, sondern auf der Scheibe sauber gedreht und ge-
glättet. Träger und Verbreiter der Lateneknltnr waren namentlich die Kelten, so daß
sich ihr Gebiet von Südrußland bis zur iberischen Halbinsel erstreckt, und ihre Kunst
mannigfache Verbindungen mit den entwickelteren Formen der Mittelmeerknltur eingchcn
konnte. Auf diese Weise sind Bestandteile frühgriechischer Kunst in die Kunst der außerhalb
des mittelmeerländischen Kulturkreises stehenden Volker eingedrungcn, wo sic eine selbständige
Fortbildung und Stilisierung erfuhren. Die auf skythischcm Boden am Schwarzen Meer
erwachsenen Elemente der Tierornamentik wurzeln in antiken und orientalischen Vorbildern,
die im Norden ausgebildet wurden. Von Norden flutete die Tierornamentik dann zurück
und wurde von den Germanen aufgegriffen, die sie während der Völkerwanderung durch
ganz Europa verbreitet haben.
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4. L—i Waffen, Geräte, Fibeln und Schmuck aus Hallstatt in Wien
und lr Silberplatte des keltischen Kessels von Gundestrup vom Ende der Latönezeit in Kopenhagen.
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