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Grimm, Herman; Grimm, Herman [Hrsg.]
Fragmente (Band 1,1) — Berlin, Stuttgart: Spemann, 1900

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https://doi.org/10.11588/diglit.47241#0038
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Goethe aus nächster Nähe.

Drei Bücher lassen den Goethe des neunzehnten Jahr-
hunderts höchst leibhaftig vor uns treten: die Ausschnitte aus
den Briefen des jüngeren Voß, die vr. Gräf zusammen-
gestellt hat, Eckermann's bekannte Gespräche und die Unter-
haltungen Goethe's nut dem Kanzler von Müller. Diese
letzteren, die Burkhardt 1869 zuerst erscheinen ließ, sind jetzt
in zweiter Auflage herausgekommen ^).
Der störrige Homer - Uebersetzer Voß war vor hundert
Jahren Professor in Jena. Sein Sohn Heinrich kam, dicht
vor dem Doctorexamen stehend, nach Weimar, als Hauslehrer
bei Schiller und als philologischer Amanuensis bei Goethe.
In den Anfängen selbständigen Daseins sich empfindend, schrieb
er seinen Freunden, was er in Weimar hörte und sah, wo
die beiden großen Männer ihn wie einen Verwandten be-
handelten. Die echte Begeisterung, mit der dieses Leben den
jungen Gelehrten erfüllte, strömte in die Briefe ein, in denen
er feinen Freunden über das in Weimar äußerlich und inner-
9 „Goethes Unterhaltungen mit dem Kanzler Friedrich von Müller".
Herausgegeben von C. A. H. Burkhardt. Zweite, stark vermehrte
Auslage. Stuttgart 1898. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger.
 
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