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https://doi.org/10.11588/diglit.47241#0295
Heinrich Wrunn's Griechische Äötterideale.
Die Vorrede dieser Sammlung von Aufsätzen und Vor-
tragens enthält folgende Stelle: „Wenn es mir, wie ich wenig-
stens hoffen möchte, gelungen ist, im Verlaufe meiner Arbeiten
Fortschritte zu machen, so wird dadurch auch der Leser in den
Stand gesetzt sein, an das minder Gelungene selbst einen
kritischen Maßstab anzulegen und, was noch wichtiger ist, über
das Einzelne hinaus zu einem allgemeinen Verständniß der
ganzen Behandlungsweise überhaupt vorzudringen. Ich weiß,
daß man über meine Vorträge geurtheilt hat, sie seien ja
ganz angenehm anzuhören, und so möge man mich ruhig ge-
währen lassen, aber schließlich sei die ganze Betrachtungsweise
doch nur eine mir rein persönlich eigenthümliche und nicht
dazu angethau, die Wissenschaft im strengsten Sinne zu för-
dern. Durch ein solches Urtheil — ich kann nicht umhin es
offen auszusprechen — betrügt man mich um den Lohn ehr-
licher Arbeit."
Es handelt sich hier entweder um Gedrucktes, oder um
mündliche Aeußerungen, oder um Briefe, die Brunn erheblich
genug erschienen, um iu öffentlicher Zurückweisung so scharf
') Heinrich Brunn, Griechische Götterideale in ihren Formen er-
läutert. München, Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vorm.Friedrich
Bruckmann, 1892. VIII u. 111 S. gr. 8" nebst 10 Tafeln in Photographie.
Die Vorrede dieser Sammlung von Aufsätzen und Vor-
tragens enthält folgende Stelle: „Wenn es mir, wie ich wenig-
stens hoffen möchte, gelungen ist, im Verlaufe meiner Arbeiten
Fortschritte zu machen, so wird dadurch auch der Leser in den
Stand gesetzt sein, an das minder Gelungene selbst einen
kritischen Maßstab anzulegen und, was noch wichtiger ist, über
das Einzelne hinaus zu einem allgemeinen Verständniß der
ganzen Behandlungsweise überhaupt vorzudringen. Ich weiß,
daß man über meine Vorträge geurtheilt hat, sie seien ja
ganz angenehm anzuhören, und so möge man mich ruhig ge-
währen lassen, aber schließlich sei die ganze Betrachtungsweise
doch nur eine mir rein persönlich eigenthümliche und nicht
dazu angethau, die Wissenschaft im strengsten Sinne zu för-
dern. Durch ein solches Urtheil — ich kann nicht umhin es
offen auszusprechen — betrügt man mich um den Lohn ehr-
licher Arbeit."
Es handelt sich hier entweder um Gedrucktes, oder um
mündliche Aeußerungen, oder um Briefe, die Brunn erheblich
genug erschienen, um iu öffentlicher Zurückweisung so scharf
') Heinrich Brunn, Griechische Götterideale in ihren Formen er-
läutert. München, Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vorm.Friedrich
Bruckmann, 1892. VIII u. 111 S. gr. 8" nebst 10 Tafeln in Photographie.