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Meuth über das Fieber.
men, S. 3y4) bemerkte, das Delirium eben so sehr als der zu
frühe Gebrauch des Weines und anderer herzstärkenden Mittel
erregt; und warum oft ganz andere Mittel nöthig werden. Hat
doch selbst neuerdings ( Examen des doctrines med+
CCCXV111.) zu gestehen sieb genöthigt gesehen, dass bei dem
Typhus die Blutausleerungen oft gefährlich seyen, weil das gif-
tige faulichte Gas die Lebenskrast in dem Grad schwäche, dass
der Verlust nicht zu ersetzen sey! Wenn der Verf. nicht ein-
seitig bloss auf Entzündung gesehen hätte, so würde von ihm
wenigstens das, was der so oft von ihm citirte (a. a.
O. 2o4- ff) über diesen Gegenstand gesagt hat, nicht unbe-
achtet geblieben seyn. Eben so wenig ist auf das, was
in seiner Schrist über das Typhusßebcr, über das Ver-
hältniss der Entzündung zu dem Typhus gesagt hat ( was wir
bereits in der Recens. von E/orpGaA Examen des doctrines med.
Heidelb. Jahrb. 1822. Nro. 49- S. yyy. angeführt haben) Rück-
sicht genommen worden.
Was das oYMVrAcAe EMer betrübt, so Kräht der mit dem
Heber verbundene, dasselbe erregende oder unterhaltende
rsycAe ( Status gastricus ) überhaupt nicht bloss auf den
Uhre/rAg'/Kben r/er erjze/r (Sordes s. Saburra, s. Crudi-
tates, s. Cacochvlia primarum viarum), welche aus Fehlern der
Verdauungssäfte, insbesondere des Magen - und Darmsaftes, des
pankreatischen Saftes und der Galle, wie auch des daraus und
aus den Nahrungsmitteln bereiteten Chymus und Chylus, des-
gleichen aus angehäuftem oder verdorbenem Schleime, oder aus
unverdauten Nahrungsmitteln, und zwar bald aus einzelnen der-
selben, bald aus mehreren mit einander verbundenen entstehen,
sondern nicht minder auf dem jene veranlassenden oder dadurch
erregten oder unterhaltenen Leiden der Eingeweide des Unter-
leibes (vgl. meine allg. Pathol. §. 197 und die vorhergehenden). Eine
leichte Reizung der Schleimhaut des Darmcanales und davon ab-
liängende krankhafte Absonderung kommt, auch sympathisch, we-
gen des grolsen Consenses, in dem dieser Theil mit anderen
steht, in sehr verschiedenen heberhaften und anderen Krankhei-
ten vor, so wie es auch schon nach Sydenhams Ausspruche nichts
Neues ist, dass in verschiedenen Fiebern Galle erzeugt werde.
Ein wahres gastrisches Fieber kann aber nur dann angenommen
werden, u ann der gastrische Zustand das Heber erregt oder wenig-
stens unterhält, überhaupt dabei hervorstechend ist. Was die
Ursache betrifst, so wird der gastrische Zustand, wie schon oben
bemerkt worden, zwar oft durch Ueberladung u.s.w. verursacht und in
solchen Fällen sind die aufgenommenen Stosfe das Primäre, was die
Reizung der gastrischen Organe bewirkt. Meistens aber werden die
gastrischen Fieber durch Hitze,Wechsel derselb. mitKälte u.s.w., oder
Meuth über das Fieber.
men, S. 3y4) bemerkte, das Delirium eben so sehr als der zu
frühe Gebrauch des Weines und anderer herzstärkenden Mittel
erregt; und warum oft ganz andere Mittel nöthig werden. Hat
doch selbst neuerdings ( Examen des doctrines med+
CCCXV111.) zu gestehen sieb genöthigt gesehen, dass bei dem
Typhus die Blutausleerungen oft gefährlich seyen, weil das gif-
tige faulichte Gas die Lebenskrast in dem Grad schwäche, dass
der Verlust nicht zu ersetzen sey! Wenn der Verf. nicht ein-
seitig bloss auf Entzündung gesehen hätte, so würde von ihm
wenigstens das, was der so oft von ihm citirte (a. a.
O. 2o4- ff) über diesen Gegenstand gesagt hat, nicht unbe-
achtet geblieben seyn. Eben so wenig ist auf das, was
in seiner Schrist über das Typhusßebcr, über das Ver-
hältniss der Entzündung zu dem Typhus gesagt hat ( was wir
bereits in der Recens. von E/orpGaA Examen des doctrines med.
Heidelb. Jahrb. 1822. Nro. 49- S. yyy. angeführt haben) Rück-
sicht genommen worden.
Was das oYMVrAcAe EMer betrübt, so Kräht der mit dem
Heber verbundene, dasselbe erregende oder unterhaltende
rsycAe ( Status gastricus ) überhaupt nicht bloss auf den
Uhre/rAg'/Kben r/er erjze/r (Sordes s. Saburra, s. Crudi-
tates, s. Cacochvlia primarum viarum), welche aus Fehlern der
Verdauungssäfte, insbesondere des Magen - und Darmsaftes, des
pankreatischen Saftes und der Galle, wie auch des daraus und
aus den Nahrungsmitteln bereiteten Chymus und Chylus, des-
gleichen aus angehäuftem oder verdorbenem Schleime, oder aus
unverdauten Nahrungsmitteln, und zwar bald aus einzelnen der-
selben, bald aus mehreren mit einander verbundenen entstehen,
sondern nicht minder auf dem jene veranlassenden oder dadurch
erregten oder unterhaltenen Leiden der Eingeweide des Unter-
leibes (vgl. meine allg. Pathol. §. 197 und die vorhergehenden). Eine
leichte Reizung der Schleimhaut des Darmcanales und davon ab-
liängende krankhafte Absonderung kommt, auch sympathisch, we-
gen des grolsen Consenses, in dem dieser Theil mit anderen
steht, in sehr verschiedenen heberhaften und anderen Krankhei-
ten vor, so wie es auch schon nach Sydenhams Ausspruche nichts
Neues ist, dass in verschiedenen Fiebern Galle erzeugt werde.
Ein wahres gastrisches Fieber kann aber nur dann angenommen
werden, u ann der gastrische Zustand das Heber erregt oder wenig-
stens unterhält, überhaupt dabei hervorstechend ist. Was die
Ursache betrifst, so wird der gastrische Zustand, wie schon oben
bemerkt worden, zwar oft durch Ueberladung u.s.w. verursacht und in
solchen Fällen sind die aufgenommenen Stosfe das Primäre, was die
Reizung der gastrischen Organe bewirkt. Meistens aber werden die
gastrischen Fieber durch Hitze,Wechsel derselb. mitKälte u.s.w., oder