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978

Ciceronis Latlius et Cato.

Wetze! und Hr. Billerbeck; Gruter, Verbürg, Olivet: in
magnam aliquam rem peccantibus; Ernesti: in magna aliqua
re peccantibus, so auch Facciolati; Schützt magna aliqua in
re in rem publicam peccantibus [^durcheinenDruckfehler, oder
was es ist, steht sogar vor ein drittes in]. Für alle
diese und noch vie! mehrere Lesarten giebt es Beiege in den
Handschriften, die hier besonders reich an Varianten sind.
Wir glauben, wenn etwas hier eine Glosse oder falsch ist, so
ist es pa&/:ca. Schrieb Cicero magna aliqua in re peccantibus,
so konnte sich an re leicht vom folgenden Worte das 7? anhän-
gen; da hatte man rep. Und nun war auch dem Glossiren und
Corrigiren Thüre und Thor geöffnet. Wäre Hm. Gernhards
Lesart von Cicero, so wäre nmjua aJüyaa wohl nie eingescho-
hen worden. — S. 95. ist ein falsches Citat Bernegg. ad Ju-
stin. XII. 8. 12, es mufs XII. 8. 14. heifsen, pafst aber auf
die Stelle des Cicero'^gar nicht, weil bei diesem <yaara das Pro-
nomen, bei jenem Partikel ist. —. XIII. 44- TrefflicheEmen-
dation aus einer Handschrift : Consilium vero dare aadeamar
(f. gaudeamus) libere. — XIV. 50. p. 110. Non est enim in-
humana virtus, neque immanh neque superba. Nur die Ueber-
einstimmung fast aller Handschriften, nicht aber die unbewie-
senen und unstatthaften Verteidigungen der Herausgeber,
hindert uns, mit zmarann zu vertauschen, welches recht
gut eine Steigerung des vorhergehenden za/zanzaaa seyn könnte,
das dann von ^apez-Aa in dem Sinne von ^{pyr^; noch überboten
würde. Ist mzazaah von Cicero, so müssen wir freilich zu der
dem Ciceronischen Sprachgebrauche zuwiderlaufenden Erklä-
rung Schellers (inq^ckua) unsere Zuflucht nehmen. — XV.
52. nüllastabilisbenevolentiapotestessefiducia; omnia Sem-
per suspecta atque sollicita. Der Gruter'schen Vermutung,
als ob potent ejie eine Glosse sey, hätten wir nicht so viel Ge-
hör gegeben, wenn ihr schon Schütz beizustimmen scheint.
Jene Worte verstärken den Nachdruck, wie Hr. G. mit Recht
bemerkt; aus ihnen läfst sich auch leicht im Folgenden nach
ya^pectaein^Kat herausziehen, ohne dafs man es, obgleich es
Handschriften bieten, aufzunehmen braucht. — XV. 53.
p. 115. wird tum exsulantem se intellexisse gegen Ernesti und
Schütz gut verteidigt, welche faza gegen alle Handschriften
wegstreichen. Er konnte kurz und deutlich sagen, ex^JaHtenr
nach tan: sey perg^y^y^ gesagt; die andern Lesarten seyen
entweder Glossen (wie: cum exsul esset), oder kommen von
Mifsverstand undCorrigirsucht her. — XVI. 59. streicht Hr.
G. mit Recht zwischen azazcoram und angd die Worte necMieezdf,
die schon oben stehen, einer Handschrift folgend, als Glosse
 
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