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N. 44

1826.

Heideibergey

Jahrbücher der Literatur.


Reingarlum über Megarä.

Diese Schattenseite ihres Charakters wird durchaus mit
Stehen Griechischer Schriftsteller belegt, wo diese Untugen-
den nicht blos ihnen nachgesagt, sondern auch aus Thatsachen
nachgewiesen werden. Zugleich wird eine Reihe von Sprich-
wörtern angeführt, die über sie in dem übrigen Griechenland
herumgiengen , und die ihnen keinesweges zur Ehre gereichen;
Um auch eine Lichtseite herauszubringen, behauptet der Vf;
zuvörderst, dafs bei aller Unläugbarkeit der angegebenen
schlechten Seiten , doch sehr Vieles bei weitem übertrieben
sey. Dann führt er als Thatsachen an, dafs sie gute Seeleute
gewesen, auch sonst im Kriege nicht unter die Schlechten ge-
hört, dafs sie arbeitsam und betriebsam Waren, witzig und
gewandt in der Gymnastik, und dafs sie auch einige Künst-
ler, Bildhauer Und Musiker, und Philosophen gehabt; Man-
ches Schlimme mochte auch wohl auf die Rechnung des häu-
Agen Wechsels der Verfassung kommen, Wenn nicht diesef
selbst wieder zum Theil eine Eolge ihres schlimmen Gharaktets
isL — Der Lateinische Vortrag ist, wie er sich leider so
häufig bei Habilitationsschriften findet, nicht Lateinisch,
vielmehr sehr mangelhaft in verschiedener Hinsicht; Wir ent-
halten uns, dafür Belege zu geben, und glauben, daTs es der
Vf. entweder jetzt schon , oder doch bald, einsehen wird.
Die Deutsche Schrift berührt natürlich den Gegenstand,
den die Lateinische ausschliefslich behandelt, auch, hat es
jedoch vorzüglich mit Topographie des Landes und der Stadt
und mit deren Geschichte zu thun. Der Standpunkt, von
dem der Verf. (nach S. VIII.) ausgeht, ist der , dafs ohne Er-
kenntnifs des Bodens und der Natur, auf dem und in der eine
Nation lebt, ihr Charakter und ihre Geschichte nicht verstan-
den werden könne, dafs aber jene Erkenntnifs das beste und
einzig richtige Liebt auf beide werfe; Wir geben dem Verf.
XIX. Jabrg; 7; Heft; 44
 
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