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Reingaaum über Megara.

hierin vollkommen Recht; und wer sollte auch nach dem,
wasz.B. von Ritter geleistet worden, hieran noch zweifeln,
können ? Am Schlüsse der Vorrede wünscht der Verf. Auf-
munterung zu ähnlichen Versuchen im Gebiete der classischeu
Alterthumsknnde, und wir unseres Theils wollen ihm diese
Aufmunterung nicht versagen, wenn wir auch wünschen
müssen , dafs er sich zum guten Vortrage seiner Forschungen
und der i^esultate derselben auch noch des deutschen Aus-
drucks weit mehr, als er bisher zeigt, Meister machen möge,
dafs er sich richtigere Schreibung der fremden Namen eigen
mache, und sich vieler ausländischer Wörter enthalte, für
die wir gute deutsche haben. Wir machen ihn in Rücksicht
der gerügten Mängel nur auf S. Vif. XII. XIIT. 3. 4. 5. 14- 17.
20. 26. 40. 4l< 57. 59- 63. 73. n. dergl. aufmerksam. — Die
'Schilderung des Bodens dieses kleinen Ländchens wird mit
Zuziehung der gut gerathenen (freilich an manchen Stellen
blos auf Vermuthungen beruhenden) Karten sehr anschaulich.
S. 57. wird die bekannte Anekdote erzählt, dafs Lysander
einem vorlauten Megarer in der Volksversammlung die Ant-
wort gab : cf Asy:; ccu) ul voAstu; &'ov7-af. Das erklärt der
Verf.: sind nicht polrrt genug. Aber die ganze Um-
gehung, in der Plutarch diese Aeufserung im Leben Lysan-
ders stellt und erzählt, giebt deutlich zu erkennen, dafs er
ihm sagen will : was du da sprichst, würde Gewicht haben ,
wenn deine Stadt ein Staat von Bedeutung wäre : jetzt ist's
Aufschneiderei oder AnmaLung. — Nicht ganz zweckmäfsig
iindenwires,dafsS. 48 F. mitten hi die Topographie hin-
ein, die noch gar nicht vollendet ist, die Charakterisirung der
Megarer, und ihre Geschichte kommt. Denn soll der Charak-
ter des Volkes und seine Geschichte aus dein Charakter des
Landes, und die Erkenntnifs jenes, aus der Erkenntnils die-
ses hervorgehen; so würde doch die ganze Topographie besser
jenen Schilderungen vorausgegangen seyn. Nach dieser Ab-
schweifung wird die Landestopographie vollendet, und es
beginnt mit S. 113. die zweite Abtheilung der Schrift, die
sich mit der Stadt selbst beschäftigt. Zuerst werden die ver-
schiedenen Sagen über die Urgeschichte der Stadt recht gut
auseinandergesetzt, dann folgt die Topographie der Stadt von
S. 119 — 142. Von S. 149 — 158. werden die Schicksale
der Stadt erzählt. Den Rest nimmt die Beschreibung und
Geschichte des Hafens und die Erklärung der Karten ein. —
Wir glauben uns nicht berechtigt, zu der Beurtbeilung dieser
Schrift im Einzelnen noch mehr Raum in Anspruch zu neh-
, und scbliefsen mit der Bemerkung, dafs sie Aufmerk-

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