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1166

Dintisha von E. G. Graff,

Unterscheidungszeichen, Abkürzungen, Doppelselhstlaute
(diese besonders erst geschnitten und gegossen) u. s. w. wie-
dergeben wiil, auch immer wörtiichste und buchstäblichste
Genauigkeit angebracht gewesen wäre.
Das erste Heft enthält I) Aufgefundene Bruchstücke
gröfserer mittelhochdeutscher Gedichte (von S. i — 46.), d.i.
1) Athis und Prophilias, aus Arnsberg, Pergam., worin
wahrhaft gelungene dichterische Stehen, z. B S. 8 — 9;
2) S. 22. Bruchstück aus Parcival (v. 2t524 — 21659,
22747 — 22882 bei Müller), Pergam.; 3) S. 31. ans einem
unbekannten Gedichte, Pergam. Cod. Argent. A. 107., nach
einem altfranzösischen Gedichte; 4) S. 39. aus dem Renner
Hugo'svonTrimberg, Pergam. aus Wiesbaden; 5) S. 42* aus
Ko n r a d ' s von Würzburg T r o j a n i s c h e m K r i e g e (v. 11 l9l
— 1 1325 des Müllerischen Abdruckes), wobei hier beige-
bracht wud, daf's der Fürst von WeilburgZeil eine voll-
ständige Handschrift dieses Trojanischen KnegeS besitzt.
11. Nachricht von vier Handschriften der gereimten
W eltchronik des Rudolf von H o h e n - E m s (von 5. 47
— 76). Wozu ich hier vorläufig nur dieses füg-. Die in
der Anmerkung berührte, von mir mündlich gegen Graff (als
unsere Wanderschaft sich 1825 bei Gräter in Ulm kreuzte)
besprochene Handschrift gehört dem Herrn Studiosus Zeis-
berg aus Wernigerode, wo er sie in einer Pfarrfamilie er-
stand. Sie ist Pergament, 4- (oder klein Polio), stammt
wahrscheinlich ausdem Badischen, und ist vor der ersten
Recension des Rudolhscben Werkes (Richer got her re über
alle Kraft u. s. w.) die älteste und beste Handschrift, bes-
ser* und reiner als die ihr dann folgende, von Graff ausgezo-
gene Strafsburger Handschrift, mit der sie überdies von
den achtzehn bisher von mir genau verglichenen Handschrif-
ten allein die in der S. 48 ff. mitgetheiiten Erdkunde vor-
kommende Schilderung der rheinischen Städte (von Con-
stanz, Basel u. s. w. bis Köln S. 62 — 66.) gemein hat. —
Von der zweiten Bearbeitung des Werkes (Christ her re
got über alle craft) ist die gleich grofse, in ihren Btldern ähn-
liche Wolfen hü ttler Pergamenthandschrift (Mscr. August.
4. No. 8. Ebert's Ueberlieferungen 2, S. 36ff., Hagen's
Grundrifs S. 24U) die reinste und beste.
IH. Inhaltanzeige des in Stuttgard auf der Privatbiblio-
thek des Königs befindlichen Wimgärtner Minne lieder-
Codex und Dichterverzeichnifs des manessischen Code
in Paris (von S. 76— 121), wobei hier gleich bemerkt werden
mag, erstens dafs der würdige Freiherr von La fs bürg (zu
 
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