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Land- und Stadtkreis Ansbach

REGIERUNGSBEZIRK MITTELFRANKEN

LAND- UND STADTKREIS ANSBACH
74. FLACHSLANDEN-FORST
Hortfund. Staatswaldabteilung Feldberg. Auf
dem Hügelzuge des linken Rezatufers w Flachs-
landen. NW 61. 34
Die Fundstücke gelangten 1882 in den Besitz des
HV Mittelfranken; sie waren vorher unbekannte
Zeit zusammen mit jüngerzeitlichen Funden in
Verwahrung des Ansbacher Gymnasiums.
Oberteil eines Bronzeschwertes (Typ Mörigen)
mit kleiner, ovaler Knaufplatte; auf der Oberseite
eine rautenförmige Vertiefung für eine jetzt fehlende
Einlage aus andersartigem Material (Eisenspuren).
Klinge und Griff in einem Guß hergestellt. Das
Schwert zeigt am Bruch alte Hammerspuren. L. noch
16,5 cm (Taf. 31,1; nach Müller-Karpe).
2 Bronzebeile mit oberständigen Lappen und
Öse; Patina teilweise entfernt. L. 12,6 und 14,0 cm
(Taf. 31, 2 und 3; nach Müller-Karpe).
Verbleib: Kreis- und Stadtmuseum Ansbach.
Lit.: OA LfD. — G. Behrens 1916, 31 Nr. 106. —
R. Eckes 1938, Fundortverzeichnis Nr. 24 (1). — H.
Müller-Karpe 1959, 168 (1). — Ders. 1961, 121, Taf.
64. — P Reinecke 1906, 87 ff., Taf. 2. (1). — P. Seß-
ler 1964, 21. — E. Sprockhoff 1934, 122 Nr. 54. —
Corr. Bl. GA 18, 1887, 180. — JBHV Mittelfranken
42, 1883, XXX, 3.
75. KEHLMÜNZ, Ortsflur Münchzell
Hortfund. 1933 wurden bei Forstarbeiten n
von Münchzell im Staatswalddistrikt III mehrere
Bronzegegenstände gefunden. NW 60. 26
Beil mit mittelständigen Lappen.
Bronzegußkuchen.
Verbleib: Angeblich im Besitz der Stadt Heilsbronn
(Rathaus); dort nicht auffindbar.
Lit.: OA LfD. — K. Gumpert 1934, 103. — F. Wag-
ner 1934, 24.
76. PETERSAURACH
Einze1fund. Bei Feldarbeiten 1934 auf ei-
nem Acker 1300 m wnw der Kirche von Peters-
aurach gefunden. NW 57. 27
Beil mit mittelständigen Lappen; braunschwarz pa-
tiniert. L. 18,3 cm (Taf. 31, 5; nach Seßler).
Verbleib: Privatbesitz Hofmann, Petersaurach.
Lit.: OA LfD. — Ch. Pescheck 1951, 200. — P. Seß-
ler 1957, 148; Abb. 18, 16. — Ders. 1964, 2.

77. SAUERNHEIM
Grabhüge1gruppe. Auf der Hochebene sö
von Sauernheim zwischen Sauernheim und Winds-
bach, am NW-Hang des steil nach S abfallenden
Höhenzuges; der genaue Fundort kann heute nicht
mehr ermittelt werden. NW 53. 25/26 (?)
1898 wurden durch S. Haffner 4 einander in ih-
rem Aufbau und Inhalt sehr ähnliche Grabhügel
untersucht.
GRABHÜGEL 1:
Dm. 20,0 m; H. 1,70 m; Steinkranz Dm. 4,00 m.
Die Hügelaufschüttung bestand aus weißem, leh-
migem Sand; auf der Sohle eine bis zu 0,08 m
mächtige, Leichenbrand enthaltende Brandschicht
auf einer Fläche von 2,00 m L., 1,00 m Br.; die
Gefäße „im Kreis angeordnet".
Graubraunes Gefäß mit zylindrischem Hals und
facettierter Randlippe; mit Spuren von Graphitierung;
auf der Schulter reiche Rillen-, Riefen- und Kerb-
schnittverzierung. M. 30,8; H. 22,3; B. 11,2 cm (Taf.
30, 2).
Ähnliches gelbliches Gefäß mit Resten von Graphi-
tierung; Schulterzone durch Horizontal- und Vertikal-
riefen verziert. M. 28,0; H. 21,8; B. 10,5 cm (Taf.
30, 1).
Rotgraues Weitha1sgefäß mit Resten von Gra-
phitierung; Henkel und Schulterzone mit eingeritztem
Rillenmuster verziert. M. 20,2; H. 13,5; B. 4,5 cm
(Taf. 30, 4).
Rotbraunes Weitha1sgefäß, graphitiert. Auf der
Schulter undeutliches Rillenmuster. M. 29,0; H. 18,5;
B. 10,5 cm (Taf. 30, 3).
Grauschwarze Tasse, Henkel gebrochen. M. 14,4;
H. 9,3; B. 7,4 cm (Taf. 30, 7).
Scherben zweier grobtoniger Gefäße; Formen un-
kenntlich.
Durch Brand beschädigtes Bronzefragment.
(Taf. 30, 6).
Kleines Eisenfragment. L. 3,3 cm (Taf. 30, 5).
GRABHÜGEL 2:
Ovaler Grundriß in N/S-Orientierung; Hügel-
höhe 0,20 m. Ovale Steinumgrenzung, L. 2,00;
Br. 1,40 m mit besonders großen Steinbrocken am
N- und am S-Ende. Auf der Grabsohle innerhalb
des Steinkranzes eine Brandschicht mit Leichen-
brand; Hügelaufschüttung aus weißem, lehmigem
Sand.
Scherben. Nicht mehr ausscheidbar.

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