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Judaica

89

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CONTENTA IN HOC LIBELLO NVPER
a loanne bcefchenftein efflingenfi edita.
Nr. 165. Boeschenstein (Orig.-Größe)

JUDAICA
164 BARACHIA HANNAKDAN, RABBI. Parabolae vulpium (hebr. et lat.).
Translatae ex Hebraica in linguam Latinam opera Melch. Hanel,
S. J. Pragae, in topogr. Universitatis, in Coll. Soc. Jes., 1661. Mit merk-
würd. Titelkupfer, J. Chr. Smiescheck sc. 8 unn. Bll.,
num. SS. 1—353, 337—395, 371—389, 433—435 (vollst.). 8°. Pgt. d. Zeit.
60.—
Graesse I, 286. Seltene, ungewöhnliche Fabelsammlung, in Prag gedruckt,
mit dem hebräischen Text auf der linken und dem lateinischen auf der
rechten Seite. Vom Übersetzer dem J. M. Marei (Marx) a Kronlandt gewidmet und
von dem berühmten Jesuiten Athanas. Kircher mit einer Vorrede versehen. —
Sehr gut erhaltenes Exemplar.
Rare Hebrew-Latin collection of fahles, printed at Prague.
165 BOESCHENSTEIN, JOH. Contenta in hoc libello: Elementale introduc-
torium in hebreas litteras teutonice et hebraice legendas. Decem precepta
Exodi XX. Oratio dominica Math. VI. Luce XI. etc. (hebr., lat. et
g e r m.). Auguste, Erhardi Oeglin, 1514. Mit schönemDrucker-
Zeichen. 12 unn. Bll. 4°. Mod. Hpgt. 180.—
Panzer VI, 142, 70. Proctor 10715. Graesse I, 462. Erste Ausgabe der ersten
hebräischen Veröffentlichung Boeschenstein s. Sie enthält außer
dem hebräischen u. jüdisch-deutschen Alphabet einzelne grammatische Regeln
und die Übersetzungen einiger christlicher Gebetstücke. Joh. Boeschenstein,
1472—1540, aus Esslingen, neben Reuchlin der verdienstvollste Wiedererwecker der
hebräischen Sprache, Lehrer Joh. Ecks, H. Zwinglis etc.; er mußte sich gegen die
damals schwerwiegende Beschuldigung, er sei ein getaufter Jude, verteidigen und
führte ein unruhiges und kümmerliches Wanderleben; sein bekanntes Rechen-
büchlein hat er so des Gelderwerbs wegen herausgegeben. — Seinem Freunde
Reuchlin gewidmet. Diese 2 SS. lange Widmung von größter Wichtigkeit als
Autobiographie, in der er von seinem Lehrer Moses Möllin aus Weissen-
burg berichtet und seine bedeutendsten Schüler aufzählt: C. Amman, Seb. Sprentz, J.
Schlupf, W. Schwarzenstainer, den schon genannten Eck, den Mediziner Ulr. Jung u. a.
„German Hebraist, born at Esslingen in 1472. He was among the earliest to revive
the study of Hebrew in Germany, having been a pupil of Moses Möllin and a
teacher of Hebrew at Ingolstadt in 1505, at Augsburg in 1513', and at Wittenberg in
1518. He produced anelementary grammar at Augsburg in 1514“ (J e w i s h
E n c y c 1.).
— Siehe Abbildung —

MÜNCHEN, KAROLINENPLATZ 2
 
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