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IV, 68—V, 5

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sehen einer Menge von Gipfeln besitzen, da sie, von einem schnellen
Winde getrieben, mit Leichtigkeit emporschweben, (und) welche
schwarz wie das Gewand des Pflugtragers (Balarama) sind.’

V. GESANG
1. So lauschte er damals den wahren Worten des Wagenlenker-
sohnes, welche das Herz erfreuten1, wie geliebte Frauen. Am Schlusse
derselben begehrte er daher, sich auf dem Berge zu vergniigen, der
ein dichtes Gewand von Waldreihen trug.
2. Zu diesem erhabenen Berge, dessen unvergleichlichen, hohen
Gipfeln die Elefantenfiirsten glichen, zog die grofie Heeresmasse, die
einem anderen Berge glich, da ihre Fahnenstangen wie Waldreihen
glanzten,2 (und) da sie durch ihren Umfang die Erde bedeckte.
3. Wahrend (vorher) der Horizont durch die Verbindung mit den
Sonnenstrahlen erleuchtef wurde, bedeckten sich die Himmelsgegen-
den, gleichsam aus Scham vor den Blicken der grohen Menge, mit
dem Staube der Erde, der aus dem Heer emporstieg, den Himmel
bedeckte (und) lohfarben wie der Hals eines Kameelfiillens war. [So
bedeckt sich eine Frau aus Scham vor den Blicken der alteren Ver-
wandten mit dem Gewande, wenn der Saum ihres (Ober)gewandes
infolge der Bertihrung (ihrer) geschmiickten Hand 3 herabgleitet].
4. In Karriere4 dahinsttirmend, wie die Meere mit den Wogen,
bedeckten die Rosse schnell die Erde. Sie besaben Avartas*, gliick-
bedeutende Suktis^ (an der Brust), vollkommene Devamanis^ (am
Haise), voile Flanken (und) vorztigliche RochamdnaA (am Haise),
wie die Meere Wirbel, Perlen liefernde Muscheln (und) vollkommene
Gotterjuwelen besitzen, tiefe Stellen ausfiillen (und) gewaltig glanzen.
5. Ach! Auf der Strabe scheuten Elefant und Kameel vor ein-
ander. Der eine achtete nicht des Stachels mit scharfer Spitze, der
in die Schlafen eindrang, stieb ein klagliches Gebrull aus (und) floh

1 1 Val1-
2 Vail, liest 0| pj, • und erklart °<J firm ^1 fur eine falsche Lesart.
3 ^rfH’TT und
t 14 Vail.
4 Vail, erklart durch ‘in Scharen’.
5 Namen bestimmter Haarwirbel.14
 
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