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https://doi.org/10.11588/diglit.48201#0088
VII, 74—VIII, 6
an auf den Sandbanken der Hiiften, bedeckte die Taille (oder: die
Mitte des Stromes), stieg bis zu den Schenkel-Baumen und Arm-
Lianen, fullte die Nabel-Teiche, iiberschritt die hohen Ufer der Briiste,
uberschwemmte die Brunnen (oder: Boren) der Haare (und) bedeckte
die Hohen der Wangen.
75. Als durch die Beriihrung der Hand des Geliebten die Fiille
des ausbrechenden Schweifies der Frauen von neuem noch grbfier
wurde, da wiinschten sie, deren Glanz unverwelklich war, den infolge
der Ermiidung durch das Lustwandeln im Wald erschlafften Leib
mit Wasser zu benetzen.
VIII. GESANG
1. Diese vollbusigen Scharen der ermtideten Frauen, die infolge
der Anstrengung stdhnten, (und) deren Lotusaugen geschlossen waren,
gingen mit Miihe zuni Wasser, wahrend ihre Schritte beim Nieder-
setzen (der Fiifie) auf den Boden schwankten.
2. Obwohl infolge der Gesenktheit der Schultern der zusammen
einhergehenden Schwarzbrauigen ein sehr grower Zwischenraum vor-
handen war, war die zwar breite Strafe gedrangt voll, da die Hiiften
infolge (ihrer) Breite an einander stiefien.
3. Wahrend sie eine Stelle passierten, die durch dichte Baume
abgekiihlt war, beriihrte sie die Sonne wiederholt schiichtern, gleichsam
aus Neugier, mit (ihren) Strahlenhanden durch die Zwischenraume
der einen Augenblick vom Winde bewegten Zweige.
4. Um einer (von ihnen), die durch die Strahlen der Sonne be-
lastigt wurde, zu dienen, kam der Mond, dessen Glanz durch (ihr)
Lotusantlitz besiegt wurde, herbei und tat (ihr) gleichsam einen Ge-
fallen, indem er sofort das Amt eines weifien Sonnenschirms iiber-
nahm.
5. Eine andre schiitzte der Geliebte auf dem Wege1 vor der
Sonnenglut, indem er aus Liebe sein eignes Obergewand fiber (sie)
ausbreitete. Hierdurch besafi sie grofieren Schatten (oder: Liebreiz),
als alle anderen Frauen, welche Schirme trugen.
6. Da der ganze Leib einer Lotusaugigen, welche den Geliebten
an der Hand fiihrte, durch die Wonne der Beriihrung anschwoll,
Vail, liest TrfTHTW0 fiir TjfrT'Tc0.
an auf den Sandbanken der Hiiften, bedeckte die Taille (oder: die
Mitte des Stromes), stieg bis zu den Schenkel-Baumen und Arm-
Lianen, fullte die Nabel-Teiche, iiberschritt die hohen Ufer der Briiste,
uberschwemmte die Brunnen (oder: Boren) der Haare (und) bedeckte
die Hohen der Wangen.
75. Als durch die Beriihrung der Hand des Geliebten die Fiille
des ausbrechenden Schweifies der Frauen von neuem noch grbfier
wurde, da wiinschten sie, deren Glanz unverwelklich war, den infolge
der Ermiidung durch das Lustwandeln im Wald erschlafften Leib
mit Wasser zu benetzen.
VIII. GESANG
1. Diese vollbusigen Scharen der ermtideten Frauen, die infolge
der Anstrengung stdhnten, (und) deren Lotusaugen geschlossen waren,
gingen mit Miihe zuni Wasser, wahrend ihre Schritte beim Nieder-
setzen (der Fiifie) auf den Boden schwankten.
2. Obwohl infolge der Gesenktheit der Schultern der zusammen
einhergehenden Schwarzbrauigen ein sehr grower Zwischenraum vor-
handen war, war die zwar breite Strafe gedrangt voll, da die Hiiften
infolge (ihrer) Breite an einander stiefien.
3. Wahrend sie eine Stelle passierten, die durch dichte Baume
abgekiihlt war, beriihrte sie die Sonne wiederholt schiichtern, gleichsam
aus Neugier, mit (ihren) Strahlenhanden durch die Zwischenraume
der einen Augenblick vom Winde bewegten Zweige.
4. Um einer (von ihnen), die durch die Strahlen der Sonne be-
lastigt wurde, zu dienen, kam der Mond, dessen Glanz durch (ihr)
Lotusantlitz besiegt wurde, herbei und tat (ihr) gleichsam einen Ge-
fallen, indem er sofort das Amt eines weifien Sonnenschirms iiber-
nahm.
5. Eine andre schiitzte der Geliebte auf dem Wege1 vor der
Sonnenglut, indem er aus Liebe sein eignes Obergewand fiber (sie)
ausbreitete. Hierdurch besafi sie grofieren Schatten (oder: Liebreiz),
als alle anderen Frauen, welche Schirme trugen.
6. Da der ganze Leib einer Lotusaugigen, welche den Geliebten
an der Hand fiihrte, durch die Wonne der Beriihrung anschwoll,
Vail, liest TrfTHTW0 fiir TjfrT'Tc0.