XIV, 1 — 9
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XIV. GESANG
1. Aus den weit geoffneten Augen gleichsam Liebe ergiebend,
sprach der trefflich redende Furst, dessen Sinn auf die Vollziehung
des Opfers gerichtet war, zu jenem Besten der Redekundigen (fol-
gende) Rede.
2. ‘Ein andrer (als du) schamt sich nicht, wenn ihm An-
genehmes gesagt wird, (sondern) nur der (Lob)redner fiihlt tiefe
Scham. Wer dich preist, braucht sich nicht zu schamen, aber du
selbst empfindest Scham (daruber).’1
3. ‘Ein andrer empfindet Freude uber unverdienten Preis, und
diesen erlangt er leicht von den Leuten. Bei dir, du Preiswerter, ist
kein Wort des Preises unverdient, aber du freust dich desselben nicht.’
4. ‘Wenn ein Mensch wie ich dir noch so viel Angenehmes sagt,
wird er nicht zum Liigner. Denn in dir, du alien Frommender, finden
sich alle hohen Vorziige, von Fehlern unbefleckt.’2
5. ‘Du Trager der schweren Last (der Welt)! Die gewaltige Grdbe
deiner hoher Macht (zeigt sich) darin, dab sich jetzt dieses Land
des Bharata fur lange Zukunft in meiner Gewalt befindet.’
6. ‘Habe die Gnade, mir, der ich das Opfer zu vollziehen begehre,
die Erlaubnis (dazu zu erteilen)! Wurde ich doch zum Baume der
Gerechtigkeit,5 da du als Wurzel dientest.’
7. ‘Wie der Ackersmann, der das Getreide4 (von Spreu) zu reinigen
wiinscht, auf den Wind, so warte ich, der ich ein fehlerfreies Opfer
darzubringen wiinsche (und) die Hilfsmittel (dafur) aufgehauft habe,
auf dich.’
8. ‘Infolge deiner Anwesenheit wird jetzt mein Opfer ungehindert
(und) fehlerfrei sein. Wer vermag die Tageshelle zu hemmen, wenn
die Sonne aufgegangen ist?’
9. ‘Die Schatze, welche ich von rechtswegen erworben, bewahrt
und gemehrt habe, will ich nach der Vorschrift an wiirdige Emp-
fanger verteilen, und mit deiner Erlaubnis5 dem Feuer Spenden dar-
bringen.’
1 van. nest <j.
2 °£fHdi: Vail.
3 Anspielung auf Mahabharatam, I, III (= V, 29, 53). Vail, zitiert diesen Vers.
4 i vaii.; i Mal1-
5 I I W^T I Vail.
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XIV. GESANG
1. Aus den weit geoffneten Augen gleichsam Liebe ergiebend,
sprach der trefflich redende Furst, dessen Sinn auf die Vollziehung
des Opfers gerichtet war, zu jenem Besten der Redekundigen (fol-
gende) Rede.
2. ‘Ein andrer (als du) schamt sich nicht, wenn ihm An-
genehmes gesagt wird, (sondern) nur der (Lob)redner fiihlt tiefe
Scham. Wer dich preist, braucht sich nicht zu schamen, aber du
selbst empfindest Scham (daruber).’1
3. ‘Ein andrer empfindet Freude uber unverdienten Preis, und
diesen erlangt er leicht von den Leuten. Bei dir, du Preiswerter, ist
kein Wort des Preises unverdient, aber du freust dich desselben nicht.’
4. ‘Wenn ein Mensch wie ich dir noch so viel Angenehmes sagt,
wird er nicht zum Liigner. Denn in dir, du alien Frommender, finden
sich alle hohen Vorziige, von Fehlern unbefleckt.’2
5. ‘Du Trager der schweren Last (der Welt)! Die gewaltige Grdbe
deiner hoher Macht (zeigt sich) darin, dab sich jetzt dieses Land
des Bharata fur lange Zukunft in meiner Gewalt befindet.’
6. ‘Habe die Gnade, mir, der ich das Opfer zu vollziehen begehre,
die Erlaubnis (dazu zu erteilen)! Wurde ich doch zum Baume der
Gerechtigkeit,5 da du als Wurzel dientest.’
7. ‘Wie der Ackersmann, der das Getreide4 (von Spreu) zu reinigen
wiinscht, auf den Wind, so warte ich, der ich ein fehlerfreies Opfer
darzubringen wiinsche (und) die Hilfsmittel (dafur) aufgehauft habe,
auf dich.’
8. ‘Infolge deiner Anwesenheit wird jetzt mein Opfer ungehindert
(und) fehlerfrei sein. Wer vermag die Tageshelle zu hemmen, wenn
die Sonne aufgegangen ist?’
9. ‘Die Schatze, welche ich von rechtswegen erworben, bewahrt
und gemehrt habe, will ich nach der Vorschrift an wiirdige Emp-
fanger verteilen, und mit deiner Erlaubnis5 dem Feuer Spenden dar-
bringen.’
1 van. nest <j.
2 °£fHdi: Vail.
3 Anspielung auf Mahabharatam, I, III (= V, 29, 53). Vail, zitiert diesen Vers.
4 i vaii.; i Mal1-
5 I I W^T I Vail.