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XVII, 1—7

XVII. GfeSANG
1. Sobaid jener beredte (Bote) diese Rede gehalten hatte, welche
an Heftigkeit dem am Ende des Yugam sich erhebenden Sturmwinde
glich, geriet, wie der Ozean, diese Versammlung, zur allgemeinen Ver-
nichtung entschlossen, in Aufregung.
2. Wie von einer leidenschaftlichen Liebsten, warden die Fiirsten
von Zorn ergriffen, der sie rotete, sodab heftiger Schweifi herabflob,
die vollen Schenkel von Schlagen mit den Handen erklangen, (und)
die Lippen wieder und wieder mit den Zahnen zerbissen wurden.
3. In Gada, welcher seine Schultergegend mit der flachen Hand
schlug1 (und) in einem Augenblick die Armringe zerbrach, zeigte sich
deutlich das Zornesfeuer, dessen Funken die emporspringenden, zef-
stiickelten Rubine zu bilden schienen.
4. Wahrend Bala(rama) voll Verachtung laut lachte (und dabei)
der Glanz seiner Zahne sich verbreitete, gab er hierdurch im selben
Augenblick seinem Leibe, obwohl dieser durch Zorn gerdtet war, die
urspriingliche (weibe) Farbe zuriick.
5. Als Ulmuka2 3 sich schnell nach dem Boten umwandte, wahrend
(seine) sehr breite Perlenschnur emporschnellte, da schien die
ganze Versammlungshalle zu schwanken, da sie von (seiner) ge-
waltigen Schulter, die an Festigkeit einer Felsplatte glich, getroffen
wurde.
6. Es schwitzte wiederholt das Lotusantlitz des heftig ziirnenden
Yudhajit, (obwohl) es eilig befachelt ward von den Winden des
Saumes (seines) feinen Gewandes, welche deutlich gliihten unter dg*v
Stdfien (seines) Atemhauches.
7. Den iibermiitigen, heftig erziirnten, unwiderstehlichen 3 Nishadha,
welcher zur sofortigen Erlegung der Feinde bereit war, hielten die
Leute fur das Fieber (Jvara) des Rudra (oder: fur den Virabhadra),4
welcher zur Vernichtung des Opfers des Prajapati (Daksha)5 ent-
schlossen war.

1 fur o-ffftrT0 ValL
2 Ein Sohn des Balarama.
3 Auf das Fieber bezogen bedeutet anaushadha ‘unkurierbar’.
4 Uber Jvara und Virabhadra s. Mahabharatam, XII, 283 f.
5 Nach den Scholiasten bezieht sich Prajapali-kratu auch auf das Opfer des
Konigs (Yudhishthira).
 
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