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— 52 —

nach rechts gewendet, mit Locken und phrygischer j
Mtttze; vor ihr die Streitaxt (die von ihr getragen [
zu denken ist).

44 Kleine Hydria (fig. 51) mit rothfiguriger
später Zeichnung. — Eros, in gesenkter Linken
eine Tänie, neigt sich nach rechts vor und heht
die Rechte sprechend zu einem Frauenkopf (Haube
und Ohrschmuck): Aphrodite?

45 Kleine Hydria (f. 49); rothfigurig; feine
flüchtige Zeichnung. Ich halte es nicht für über-
flüssig, gegenüber der Abbildung bei RRochette
Mon. med. IV 2 zn bemerken, dass dieselbe die
Darstellung sehr vergrössert gibt: das ganze Ge- [
fiiss ist nur ungefähr 15 Centimeter hoch. Zur
Darstellung — Kadmos und Thebe — vgl. Arch.
Ztg. 1871 S. 36 f.

46 Kleine Oinochoe (f. 108); rothfigurig; späte
Zeit. — Ein Knabe (nacli r.), Uber der 1. Schulter
den Mantel, geht mit ausgestreckten Händen auf
eines jener primitiven Kinderwägelchen zu, das an-
gelehnt dasteht. Vgl. dazu nieine Griech. Vasenb.
Taf. XII 1—10; [ferner Müller Drei griech. Vasen-
bilder S. 1311]; usw.

47 Kleine Oinochoe (f. 108); rf; mitgenommen.
- Ein Knabe, in Vorderansicht, das Gesicht nach

links gewendet, steht furchtsam vor einem Hünd- i
eben; neben ihm ein Tisch (nur zum Theil sichtbar), j
auf dem ein Krug steht. Vgl. die vorige Nummer.

48 Rothfigurige Amphora (f. 68); schöne grosse
Zeichnung. Abg. Gerhard AV. III 200 S. 107 = j
Overbeck Sagenkreis XX 1 S. 464 f; Baumeister j
Denkmäler S. 6 f. no. 8; vgl. Brunn Troiscli. Mise.

I 8. 64 ff (Sitzungsber. d. Münch. Akad. 1868 I); j
Lützow Ztschr. f bK. XX S. 284. — Ich muss gegen
Brtmn (und Baumeister) festhalten, dass die Frau, i
aq ix' aöxoXoq yjxcov frvQalov dfi<pl fiTjQOV Jixvoas-
xm (Soph. fr. 787 Xauck), nimmer die Mutter158

lös) Die Mutter 'Hekabe' der Amphora im Museo
Gregoriano II <iu (04), •> (= Gerhard AV. 189; Overbeck

des von Hermes sozusagen vereidigten Helden sein
kann, sondern nur eine Maid, sei es Schwester sei
es Sklavin oder Geliebte desselben ist; vgl. dazu
Studniczka Beitr. zur altgr. Tracht S. 6 ff. Damit
fällt die Deutung auf Thetis bez. auf den 'Abschied
Achill's nach Troja'; es kann vom Vasenmaler manch
anderer Heros gemeint sein, der dem Hermes ein
A'ersprechen gibt: ebenso Luckenbach XI. Sappl,
der Jahrb. f. cl. Phil. S. 546 f. Vgl. zur (wahrschein-
lich genrehaft zu nehmendeu) Darstellung zB. Ber-
liner Vasensamml. no. 2379 (abg. Panofka Verl.
Myth. [Berl. Akad. 1839] Tafel 5), wo gewiss doch
nur eine idealisierte Alltagsscene dargestellt ist.

49 Rothfiguriger Krater aus Nola (f. 94); mit
weiss; feine zierliche Zeichnung späterer Zeit.
Oft abgebildet (zB. Miliin Peint. de Vas. I 9) und
besprochen: vgl. zur Litteratur 5. Hall. Programm
S. 16 L noch Wäntig De Vulcauo redueto pag.
52 T. — Zu den Inschriften der Vorderseite (CIGr.
8356) bemerke ich. dass im ersten Omikron des
'Dionysos' deutlich ein Punkt zu erkennen ist: Ö.
Sprach der Vasenmaler etwa Aiwvvooq (vgl. zB.
ebenso 5. Hall. Progr. S. 16 A'; dazu Athen, pag.
466 EF; u. ö.) und gab dies um 300 v. Chr. noch
durch O wieder d. h. war er ein Parier oder Siph-
nier?? Vgl. dazu Kirchhoff Stud. zum gr. Alph.4
S. 79 ff. Oder ist der Punkt in diesem Omikron
nur ein Zufall? So scheint's; aber jedenfalls ist
derselbe, den bekanntlich in einigen festländischen
Alphabeten das ältere Omikron zu haben pflegt,
hier vorhanden.

50 Rothfiguriger Krater (sie; f. 92); mit w;
zierliche schöne Zeichnung. Oft abgebildet: Miliin
Peint. de Vases II 66 = Gal. myth. 85, 338; In-

•Sagenkreis XVI l(i) kann dazu nicht als Bestätigung an-
geführt werden, weil der Maler gedankenlos nur durch
die genrehat'tcn Kredenzscenen verführt worden ist, neben
dem greisen Vater 'Priamos' eine jugendliche Maid (Schwe-
ster oder Gattin) irriger Weise als die Mutter zu nehmen
und zu bezeichnen.
 
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