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gegen ist sprechend ausgestreckt zu einem kleinen
vor ihr stehenden Eros, zu dem sie das Haupt
leicht herabneigt: er hält in seinen Händchen
Schale und Alabastron zum Putz für die Göttin
bereit. Arbeit mässig; spätere römische Kaiser-
zeit. Zu beachten sind die eingesetzten Augen
(Email) der Göttin. Steuerruder wie Delphin wol
nur hinzugefügt als Gegengewicht zum Eros, ohne
auf die Meergewalt Aphrodite's zu deuten, welche
hier nur als Göttin der Schönheit und Liebe dar-
gestellt ist (vgl. dazu zB. den Delphin und das
Steuerruder bei Müller-Wieseler DaK. II 26 no. 283 \
und 283"; u. ö).

22 (no. 561 Luynes). Jüngling (Höhe unge-
fähr 0,155), behelmt, in der hocherhobenen rechten I
Hand die Lanze aufstützend und am linken im ]
Ellenbogen vorgestreckten Arm wol einst den j
Schild haltend, steht auf dem linken Fuss und I
setzt den rechten zurück; unter dem Helm quillt
das Haar vor. Gute römische Arbeit. Mars oder
sollte es vielleicht Alexander der Grosse sein sollen?

23 (no. 79 Janze). Auf einer Basis (Höhe
ungefähr 0,06; mit ornamentirtem Ablauf und oben
Profil) sitzt auf einem ergänzten Thronos ein j
jugendlicher Held (ungefähr 0,18 hoch), völlig wie
Zeus in Haltung und Bekleidung. Der Mantel
liegt auf der linken Schulter und um den Unter-
leib (Küsse frei); die erhobene Rechte hält eine j
Lanze (wol modern), die gesenkte linke Hand '
einst ein Blitzbündel (keine Schale, wie die Finger-
stellung zeigt; der ausgestreckte Zeigefinger ist
abgebrochen). Unter dem Helm quillt das Haupt-
haar hervor und fällt in laugen Locken auf beiden
Seiten herab; der Blick ist aufwärts gerichtet (über
der Nase sind die Muskeln zusammengezogen),
der Mund geöffnet. Soll doch wol Alexander der
Grosse sein!

24 (no. 219 Oppermaun). Sphinx; Höhe 0,06:
massige Arbeit. Sie sitzt auf den Hinterbeinen,

hat die rechte Vorderpfote gegen den Kopf er-
hoben und die linke auf einen (Menschen-)schädel
gelegt. Vgl. dazu Treu de ossium hum. larvarum-
que imag. p. 3ss; ferner Delorme Mus. de Vienne
p. 199,179 = Stark Städteleb. Frankr. S. 578; u. a.

25 (no. 133 Oppermann). Bronzeschild (Durch-
messer 0,05—0,06), bestimmt als Schmuck auf-
genietet zu werden; mässige römische Arbeit.
Hervorspringende Büste des Helios mit sieben
Strahlen.

26 (no. 251 Oppermann). Längliche kleine
Basis (Länge 0,10; Höhe 0,035). Vorn in der Mitte
ein Blitzbündel; rechts und links je ein Gigant
mit Schlangenfüssen, in Vorderansicht, auf dem
Nacken mit erhobenen Händen den oberen Boden
des Postaments tragend; der Kopf des Giganten
links fehlt. Vgl. dazu die Atlanten auf den Köpfen
der Marmorbalken, welche den Orestes- (no.415) und
den Niobidensarkophag (no. 427) im Lateran tragen.

27 (no. 39 Oppermann). Späte schlechte Ar-
beit; Höhe 0,05. Ein Jüngling, um den Hals die
Chlamys, auf der Erde sitzend; auf dem Kopf
ist Hals und gesenkter Kopf eines Schwanes an-
gebracht. Ohne Zweifel Haken irgend eines auf-
zuhängenden Geräthes (zB. einer lucerna pensilis):
vgl. dazu die Bemerkungen und Beispiele 3. Hall.
Progr. S. 79, 13; fernere Beispiele Micali Storia
35, 13; Bull, archeol. de rAthcnaeum francais 1856
p. 1; und anderes mehr.

28 (no. 166 Oppermann). Deckelgriff; Höhe
ungefähr 0,07; späte aber leidliche Arbeit. Kentaur,
vorwärtsgaloppierend, hält die Hände festzu-
sammen und würgt unter dem linken Arm einen
grossen Panther, welcher auf seinen Pferderücken
gesprungen ist.

29 (no. 209 Oppermann). Kleine bronzene
Applike (breit etwa 0,05; Höhe der Figuren 0,02);
etruskische archaische Arbeit. Kopf, von vorn
gesehen, eines bärtigen gehörnten Stiermenschen,
 
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