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— 76 —

s. 1. vas. peints p. 71 [Louvre: Klein Meistersign.
p. 50, 1]: Mttnchen 334; Berl. 2316; Neap. 3135;
Btit Mus. 668; u. a. m). Damit ist dann aber ein
Vasenmmalcr Korinlhos-K> gewonnen, welclier bei
Klein nachzutragen ist. — B. Ein Jüngling mit
Leier und zwei Jünglinge je mit einer Schreib-
tafel am Rande -1"1 in den Händen eilen auf einen
älteren Mann mit Stock (Laomedon) zu und er-
zählen ihm von dem Vorgang auf der Vorderseite.

30 (no. 685). Dickbäuchige Amphora aus ;
Nola'; mit rothen schüngezeiehneten Figuren; Höhe
ungefähr 0,16. — (Ä) Roreas, bärtig, in Chiton
und mit Kopfband, verfolgt hochspringend (ß) die
fliehende umblickende Oreithyia, die Chiton Man-
tel und Kopfbänder trägt: in den ausgestreckten 1
Händen hat sie je einen Apfel, denjenigen in der
Rechten dem Verfolger hinhaltend, gleichsam als
wenn sie ihm die Frucht statt ihrer selbst an- |
bieten will. [Sicher identisch mit dem Calefatti-
schen Gefässe, das Gerhard Areh. Ztg. 1S45 Tat.
31, 1 abgebildet und besprochen hat; vgl. auch
Welcker AD. III S, 187, 12].

40 (691 Luynes). Sog. vaso alle colonette;
rothfigurige gute strenge Zeichnung; Höhe 0.38. —
A. Athene schenkt dem vor ihr stehenden Herakles
die Schale voll, welche der Held ihr hinhält; sie
hält in der Linken die Lanze, er stützt mit der
Linken die Keule zur Erde. Zwischen Heiden
fliegt oben die Eule (klein). B. Ein bärtiger
kahlköpfiger Satyr, nach rechts gewendet, steht
auf rechtem Fuss, das linke Rein hoch hebend,
den linken Arm weitvorstreckend und die in
Schulterhöhe gehobene rechte Hand gegen die
Rrust legend; hinter ihm steht ein grosser epheu-

[205) Derselbe Name zB. auch CIGr. 27S; ti. a. m.
Vgl. auch die Vasenuialemauien Brygos Kolchos Lydos
u. a. in.

206) Vgl. dazu die Durisschale mit dem Schulunter- !
rieht; und öfter.

umwundener Krug, ohne Zweifel der Grund seiner
Freude. Um beide Unterarme und um beide
Waden trägt er je ein rothbraunes zweimal über
kreuz gebundenes Rändchen, einen Schmuck den
ich sonst nicht nachweisen kann.

41 (702 Luynes). Rothfigurige Spitzamphora;
grosse vollendete Zeichnung von wundervoller
Schönheit; Unteritalien. —■ Racchischer Thiasos;
darunter: eine Raecha (nach rechts) in Kückenan-
sieht und mit sog. verlornem Gesicht, die ein zer-
rissenes Rehkalb in Händen hat; ferner die Gruppe
zweier Racchen (nach rechts), welche, den einen
Arm je um den Kacken der Anderen gelegt und
in der anderen Hand jene den Thyrsos diese
eine Schlange tragend, in stiller innerer Regeiste-
rung vorwärts schreiten; trunken-selige Satyrn;
u. s. w.

42 (705 Luynes). Theekauneuförmiges Ge-
fäss207 mit rothfiguriger flüchtiger zierlicher Zeich-
nung; Ruvo. — .4. Satyr mit Pedum tanzt vor
einer Raccha, welche zusieht, in den Mantel gehüllt
und in der gesenkten Rechten einen (Arabesken-)
zweig haltend. — B. Ein Jüngling, unterwärts
bemäntelt und in der Rechten Tänie, steht im
Gespräch vor einem nackten Jüngling mit Stab:
hinter dem letzteren eine Stele.

43 (723 Luynes). Hydria mit grober Zeich-
nung: bestossen und abgesplittert; Höhe 0,25;
Kyrenaika. — Ein Jüngling2"'' eilt dahin, in der
gesenkten Rechten ein Schwert und in der vor-
gestreckten Linken am Haar einen Fraueukopf
haltend, aus dessen Hals reichlich Blut fliesst.
Der Jüngling trägt einen steifen kurzen querge-
streiften und völlig bestickten Chiton; lockiges
Haupthaar. Doch wol trotz dem Schwert (statt

207) Dieselbe Form zB. Santang. St8 und Jatta 863.

208) In der 'Descr. sommaire' p. 157, 723 wird darin
eine Amazone erkannt, wie ich nachträglich ersehe; ich
habe vor dem Original nur an einen Jüngling gedacht.
 
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