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- 83 -

JEAN DZ

Die kleine aber auserlesene Vasensammlung.-,
welche Graf Dzialynski zusammengebracht hat
und die im schönen Hotel Lambert (Ile St-Louis)
aufbewahrt wird, hat inzwischen durch jden be-
währten ehrwürdigen Altmeister der französischen
Archäologen einen glänzend ausgestatteten Kata-
log erhalten: Description des collectiom d' anliqui-
tes conservees a V Hotel Lambert (Paris 1886. Gr. 4°-
LXXX und 182 pp.) mit sechsunddreissig ganz
trefflichen farbigen Abbildungen. Folgende Be-
merkungen zu einigen Vasen der Sammlung mögen
als Zusätze und Nachträge zu diesem Katalog
nicht unangebracht sein:

no. 25. Vgl. Klein Vasen mit Meistersign.2
S. 74, 25.

no. 30. Abgeb. und bespr. auch Overbeck
Sagenkreis XVI 13 B. 397, 18, dem ich früher220
glaubte beistimmen zu müssen (Griech. Vasenb.
S. 7, 2); ebenso jetzt noch Schneider Troischer
Sagenkr. S. 17 ff. Aber mit Recht weist De Witte
die homerischen Namen ab, wie Brunn es schon
vor Jahren gethan (Troische Miscellen II S. 89 f.
[Sitzungsber. der Münch. Akad. 1808 Ij), und sieht
nur eine genrehafte Rüstungsscene von Hopliten
und Bogenschützen dargestellt, was auch mir
wahrscheinlicher scheint als mit Brunn an Ama-
zonen zu denken.

no. 32. Jetzt auch abg. und bespr. von Com-
paretti Museo ital. di auf. class. II 3, 1 p. 47 ss.

no. 35. Diese Vase ist abgebildet Miliin (sie) |
Peint. des Vas. I 35 und Elite eeramogr. II 109 B.
Die Göttin auf dem Viergespann ist Eos, hier wie
öfter flügellos (vgl. zB. Gerhard AV. 80; u. a. m).

220) Damals kannte ich die Vase, die von Fauvel
in die Sammlung Pourtalcs no. 3U4 (31!)) gekommen war
noch nicht im Original.

IALYNSKI.

no. 37. Diese Vase stammt vielmehr aus Caere;
| vgl. Heibig Bull. dell'Inst. 18G0 p. ISß.

no. 43. Der Name des einen Satyr ist nicht
'Onarion', sondern vielmehr wie ich schon im
5. Hall. Progr. S. 32 Anm. 179 vermuthete Oinopion.
Zwischen dem ersten und zweiten Buchstaben ist
der Kaum fast noch einmal so gross als zwischen
den übrigen Buchstaben: da fehlt das Jota! Der
vierte bez. dann fünfte Buchstabe ist ein ein wenig
rund gerathenes Pi. So ist also aus dem von mir
ebd. S. 35 ff. gegebenen Verzeichniss männlicher
Thiasoteunamen der Name 'Onarion' wenigstens
vorläufig zu streichen. Dafür kommen jetzt neu
hinzu: Akratos (Journal of bell. stud. VII p. 55
pL 02, 2)221 und Eupolis (Krater aus Orvieto im
KK. Antikenkabinet zu Wien 222); Aulunthe und
Puanea (Klügmann- Körte Etr. Spieg. V p. 55 no.
45 a). Zu den ebenda S. 39 ff. gegebenen weib-
lichen Thiasotennamen sind als neu hinzuzufügen:
Janthe (Furtwängler Berl. Vasens. no. 4220); Li-
gcia'1-* (so steht auf der Memnonschale | Klein
Meistersign. no. 11J im Brüsseler Museum no. 253
statt Lilaia: vgl. Pottier Gaz. archeol. XII p. 113s.
no. 2); Simailha (Mon. äelT Inst. XI 27); Satyra
und PMliai2i (Orvietaner Krater in Wien).

no. 44. Auch abgebildet bei Panofka Diony-
sos und Thyaden (Berl. Akad. Abhandl. (1852) Tai'.
II 2 und 2 a.

no. 55. Abbildung und Erklärung des sehr
interessanten Vasenbildes auch in der Gaz. arch. IX
pl. 44—4G und p. 352 s. Ob es freilich eine Siib-

221) Vgl. dazu Paus. I 2, 5.

222) Laut freundlicher brieflicher Mittheiluug des
Herrn Dr. RSchneidcr.

aa8) Vgl. Verg. Georg. IV 33C (Nereidenname); Ly-

conhr. 72« und Pseudo-Arist. Mir. auscult. 103 (Sirene).

224) Vgl. dazu Diod. V 52 (bacchische Nymphe auf
Xaxos).
 
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