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— 84 —

nung grade des Theseus ist, scheint mir sehr
zweifelhaft; sonst trifft Lenormant's Deutung ge-
wiss das Richtige.

no. 57. Inzwischen veröffentlicht und be-
sprochen in den Monumeiiti iuediti dell' Inst. XII
15 und Annali 1885 Tav. F p. 147 ss.

no. 61 und 62. Sind beide in Caere gefunden:
Bull, dell'Inst 1866 p. 185. Mich dünken die bei-
den Vasen ungeschickte italische Nachahmung grie-
chischer Vorlagen, wie auch Longperier annimmt.
Ausser der überängstlich genau nachgeahmten
verfehlten Wiedergabe der Musculatur spricht da-
für die mangelhafte Copierung der Inschriften:
auf 61 xalQe Hai Ov, xaZoq vai statt yuiQh Kai
Ov, xaXo? vai (denn das ist die stehende Formel:
vgl. Franz Elem. epigr. gr. p. 340) und auf 62
xaSLSZg MeXisvg statt xa?.Og MeXievg (vgl. dazu
Neap. Vasens. no. 3125).

no. 63. Zu der Inschrift der Rückseite vgl
5. Hall. Progr. Anm. 195.

no. 65. Die beiden morraspielenden Mädchen
dieser wnnderzart gezeichneten Hydria sind auch
abgebildet und besprochen Arch. Ztg. 1871 Taf.
56,3 S. 153 Anm. 9 = Schreiber Kulturhist. Bilder-
atlas 79, 7.

no. 76. Vgl. Klein Vasen mit Meistersign.-
S. 187.

:-io. 7'J. Die Sccne der Vorderseite wieder-
holte sich auf einem Caeretaner Gefässchen, das
Brunn Bull, dell' Inst. 1865 p. 145 beschrieben hat.

no. 54. Da der erste Buchstabe zweifelsohne
ein Kappa ist, dessen zweite untere Querhasta
verloren gegangen, so wird die Inschrift wol ein-
fach ein xaXt sein.

no. OS. Der Krug des Kriton ist in Caere
gefunden: Heibig Bull, dell' Inst. 1866 p. 186;
Klein Vas. Meistersign.2 S. 213. Dieselbe Anord-
nung des Künstlernamens in einem Bandstreifen
mitten um das Gefäss herum zB. auch bei Lysias

(Klein a. a. 0. S. 213); bei Gamedes no. 2 (Klein
S. 31: freilich von Benndorf Gotting, gel. Auz.
1870 S. 1545 f. ohne Grund angezweifelt); u. a. m.
[Von dem Schluss der Künstlerinschrift gibt so-
eben eine auf alle Fälle sehr geistreiche Deutung
Studniczka Arch. Jahrb. II S. 144].

no. 125. Schon abg. und bespr. Minervini
Monumenti Barone Tav. XVI p. 75 ss.

no. 134. Älabastron mit Fuss225; jederseits
am Bauch oben ein kleiner erhabener Riegel.
Einerseits ein Kottabosständer mit Plastinx Becken
und geschweifter Stange; anderseits zwischen zwei
eingeritzten Lorbeerzweigen eine ganz verhüllte
Tänzerin, deren Abbildung in Originalgrösse auf
S. 4 erfolgt; hinter ihr hängt noch eine Tänie
herab. Die zierliche Composition, weissfarbig mit
gelbbrauner Innenzeichnung, zeigt eine Frau, in
Schuhen und Mantel, der nur Füsse und Gesicht
(Nase und Augen) freilässt: sie tanzt oder viel-
mehr schwebt auf den Fussspitzen nacli links
vorwärts, wirft den Kopf hinten Uber hebt den
rechten Arm hoch und hat die Rechte gegen die
linke Schulter gelegt, während die linke Hand
in die Seite gesetzt ist. Sie gehört zu den freien
Copieen des fünften Typus der'Mauteltänzerinnen'
von welchen im 4. Hallischen Programm einge-
hender gehandelt worden ist 226; vgl. daselbst
S. 18. Bisher vermochte ich keine Stelle anzu-
führen, welche dieser von der griechischen Kunst
oft und gern zur Darstellung gewählten Tanzart
Erwähnung thäte; vielleicht aber bezieht sich auf
solchen 'Manteltanz', wenn Fronto vom lj>a//eo-
latim su/tare' der histriones pantomimi spricht
(p. 157 Naber).

225) Die Vasentbrmen p. 144 und p. 145 sind zu ver-
tauschen!

220) Hinzuzufügen sind 7. Hall. Progr. Anm. 4 und
Anm. (i; vgl. ferner Arch. Jahrbuch I S. 293 Anin. 195 und
Annali dell'Inst. 1S59 Tav. 1'; u. a. m.
 
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