DOI Heft:
Nr. 2
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62065#0024
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Die Illustriere Welt.
Ma» erzählte mir, daß ich meinem treuen Hunde
die merkwürdige Befreiung danke; denn trotz all mei-
ner Umwege auf den» Berge hatte er doch meine Spur ge-
funden.
Mein wilder Wirth, dessen Gastfreundschaft ich mir
auf diese Weise erzwungen, stürzte durch die euge Oeffnnng
der Höhle, sobald er sich von meiner Gegenwart befreit
sah; er wurde jedoch von des Pächters Söhnen erlegt, noch
ehe ersteh zweihundert Schritte von der Höhle entfernt hatte.
Meine Haare wurden zwar nicht weiß durch dieses
Abenteuer, aber cs hat eine Erinnerung in mir hinterlassen,
die nie erlöschen wird. Wie oft sah ich nicht seit jener
Zeit im Traume zwei glühende Augen in der tiefsten Dun-
kelheit auf mich gerichtet! Wie oft hat sich nicht der Schre-
cken jener Nacht, die ich allein mit einem Wolf in seiner
Höhle znbrachte, steh wieder und wieder vor meine Seele
gestellt!
Die Moschee El-Moye- in Eoiro.
Die Moschee El Moyed oder Mcdrecct - cl - Moyc-
dyed wurde im Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts (im
Jahre 807 der Hegira) von dem Sultan Abu - cl - Nars
Schelk El Mamudy, genannt Melik -el -Moyed, aus der
berühmten Familie der Daheriten, an der Stelle des Ge-
fängnisses erbaut, worin der Emir Mentach ihn gefangen
gehalten. Der innere Schmuck dieser Moschee ist außeror-
dentlich üppig und prachtvoll. Die Plafonds und die Ge-
simse sind reich mit Gold geschmückt. Im Heiligthum sind
die kostbarsten Steine in Gold und Silber eingefügt; über-
all sieht man die prachtvollsten Stoffe als Tapeten und ans
den Steinplatten liegen herrlich gearbeitete Teppiche.
Drei MinaretS erheben sich auf Nord- und Südwest.
Die beiden auf Südwest haben zwei große Thürmc, nnd
die erste Treppe der beiden Minarets beginnt in der Höhe
der Terrasse, von welcher der Muezzin auf die Gallerten
steigt , um die Gläubigen znm Gebet zu rufen. Kleine
Läden schmiegen sich an die änßern Mauern: ihr Mieth-
zins dient zur Unterhaltung der Moschee.
Unser Bild stellt die Moschee von der Ostseite dar, ans
welcher gewöhnlich der Eingang der Moscheen sich befindet.
Die Illustriere Welt.
Ma» erzählte mir, daß ich meinem treuen Hunde
die merkwürdige Befreiung danke; denn trotz all mei-
ner Umwege auf den» Berge hatte er doch meine Spur ge-
funden.
Mein wilder Wirth, dessen Gastfreundschaft ich mir
auf diese Weise erzwungen, stürzte durch die euge Oeffnnng
der Höhle, sobald er sich von meiner Gegenwart befreit
sah; er wurde jedoch von des Pächters Söhnen erlegt, noch
ehe ersteh zweihundert Schritte von der Höhle entfernt hatte.
Meine Haare wurden zwar nicht weiß durch dieses
Abenteuer, aber cs hat eine Erinnerung in mir hinterlassen,
die nie erlöschen wird. Wie oft sah ich nicht seit jener
Zeit im Traume zwei glühende Augen in der tiefsten Dun-
kelheit auf mich gerichtet! Wie oft hat sich nicht der Schre-
cken jener Nacht, die ich allein mit einem Wolf in seiner
Höhle znbrachte, steh wieder und wieder vor meine Seele
gestellt!
Die Moschee El-Moye- in Eoiro.
Die Moschee El Moyed oder Mcdrecct - cl - Moyc-
dyed wurde im Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts (im
Jahre 807 der Hegira) von dem Sultan Abu - cl - Nars
Schelk El Mamudy, genannt Melik -el -Moyed, aus der
berühmten Familie der Daheriten, an der Stelle des Ge-
fängnisses erbaut, worin der Emir Mentach ihn gefangen
gehalten. Der innere Schmuck dieser Moschee ist außeror-
dentlich üppig und prachtvoll. Die Plafonds und die Ge-
simse sind reich mit Gold geschmückt. Im Heiligthum sind
die kostbarsten Steine in Gold und Silber eingefügt; über-
all sieht man die prachtvollsten Stoffe als Tapeten und ans
den Steinplatten liegen herrlich gearbeitete Teppiche.
Drei MinaretS erheben sich auf Nord- und Südwest.
Die beiden auf Südwest haben zwei große Thürmc, nnd
die erste Treppe der beiden Minarets beginnt in der Höhe
der Terrasse, von welcher der Muezzin auf die Gallerten
steigt , um die Gläubigen znm Gebet zu rufen. Kleine
Läden schmiegen sich an die änßern Mauern: ihr Mieth-
zins dient zur Unterhaltung der Moschee.
Unser Bild stellt die Moschee von der Ostseite dar, ans
welcher gewöhnlich der Eingang der Moscheen sich befindet.