Die Illustrirte Welt.
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Me gemeine Vodbe.
Pie Psl>i>c im naturhhlorischen Museum in Puris.
Eine wunderliche Zusammenstellung von Thiergat-
tungen! Die Robbe aus den Eisgegenden der beiden
Pole, der Pelican aus der glühenden Zone Afrikas, der
Ais von den Ufern des Nil und noch viele andere Gat-
tungen, deren Vaterland, Gewohnheiten und Organi-
sation wesentlich verschieden sind: all' diese Gattungen in
einem engen Raum vereinigt, wo sie im selben Klima leben,
dieselben Lebensbedingungen theilcn, sich an die gleichen Ge-
setze Linden müssen. Und um uns dieses Bild zu liefern,
brauchte der Zeichner seine Phantasie nicht zu Hülfe zu
uehmen, die sogenannte Fasanerie im naturhistorischen
Museum zu Paris lieferte ihm das Material vollständig
auf einem Raum in die Hände.
Die auf unsrem Bilde dargestellte Robbe gehört zu
der gewöhnlichen Gatlung, welche die Reisenden so oft be-
schrieben , und bald mit dem Namen Seehund, bald mit
dem Namen Seekalb belegt haben. Sie bewohnt haupt-
sächlich die nördlichen Meere, wo man sie bisweilen in
zahllosen Schaaren findet; in einzelnen Fällen begegnet
man ihr an den Küsten von England und Frankreich.
Das auf unsrem Bilde dargestellte Exemplar lebte mehrere
Monate im Jardin des Plantcs. Man zeichnete es im
Augenblicke, als es einen Fisch verschlingt und dieser zeigt
durch seine Krümmungen, daß er noch lebendig ist. Die
Robbe begnügt sich allerdings auch nicht mit einer tobten
Beute; ihr Instinkt drängt sie, die lebendigen Meerthiere zu
verfolge», von denen sic sich nährt.
Gewöhnlich gleicht die Robbe in der Größe einem
Kalbe, kann aber auch sechs Fuß und darüber werden. Ihr
Kopf mit der kurzen Schnauze und ihre bellende Stimme
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Me gemeine Vodbe.
Pie Psl>i>c im naturhhlorischen Museum in Puris.
Eine wunderliche Zusammenstellung von Thiergat-
tungen! Die Robbe aus den Eisgegenden der beiden
Pole, der Pelican aus der glühenden Zone Afrikas, der
Ais von den Ufern des Nil und noch viele andere Gat-
tungen, deren Vaterland, Gewohnheiten und Organi-
sation wesentlich verschieden sind: all' diese Gattungen in
einem engen Raum vereinigt, wo sie im selben Klima leben,
dieselben Lebensbedingungen theilcn, sich an die gleichen Ge-
setze Linden müssen. Und um uns dieses Bild zu liefern,
brauchte der Zeichner seine Phantasie nicht zu Hülfe zu
uehmen, die sogenannte Fasanerie im naturhistorischen
Museum zu Paris lieferte ihm das Material vollständig
auf einem Raum in die Hände.
Die auf unsrem Bilde dargestellte Robbe gehört zu
der gewöhnlichen Gatlung, welche die Reisenden so oft be-
schrieben , und bald mit dem Namen Seehund, bald mit
dem Namen Seekalb belegt haben. Sie bewohnt haupt-
sächlich die nördlichen Meere, wo man sie bisweilen in
zahllosen Schaaren findet; in einzelnen Fällen begegnet
man ihr an den Küsten von England und Frankreich.
Das auf unsrem Bilde dargestellte Exemplar lebte mehrere
Monate im Jardin des Plantcs. Man zeichnete es im
Augenblicke, als es einen Fisch verschlingt und dieser zeigt
durch seine Krümmungen, daß er noch lebendig ist. Die
Robbe begnügt sich allerdings auch nicht mit einer tobten
Beute; ihr Instinkt drängt sie, die lebendigen Meerthiere zu
verfolge», von denen sic sich nährt.
Gewöhnlich gleicht die Robbe in der Größe einem
Kalbe, kann aber auch sechs Fuß und darüber werden. Ihr
Kopf mit der kurzen Schnauze und ihre bellende Stimme