182
Dr. Hermann Goja
11. Held Blücher ließ dem Feinde
Im Fliehen keine Ruh',
Schickte stets im Avancieren
Kartätschen auf sie zu.
III1.
1. Bei Waterloo stand eine Eiche,
Worunter wir des Nachts gerastet han:
Ei, was hört ich unter dem Gesträuche?
Einen Lärm von lauter Kriegsgeschrei.
5 2. Auf einmal fiel ein dicker Nebel
Und der Tag verwandt sich in die Nacht,
Und da blitzten so viel tausend Säbel,
Hat manchen Deutschen umgebracht.
3. Wenn die Kanonenkugeln sausen,
io Und der Tambour wirbelt auch dabei,
Wenn die Kartätschenkugeln brausen
So ist uns alles einerlei.
4. Und als wir nach vollbrachtem Kampfe
Übers blutge Schlachtfeld ziehn
15 Da sahen wir im Pulverdampfe
Die armen Menschen sterben hin.
5. Der Vater weint um seinen Sohn
Und die Mutter um ihr geliebtes Kind:
Ei, so schick uns Gott den stillen Frieden
20 Daß wir in unsre Heimath ziehn.
IV1 2.
1. Bei Waterloo stand eine Eiche,
Wo man des Tags gerastet hat.
Was hört man dort aus dem Gesträuche?
Ein Heer mit lauter Kriegsgeschrei.
5 2. Auf einmal fiel ein grauer Nebel,
Der Tag verbarg sich in der Nacht.
Auf einmal blitzten viele tausend Säbel,
Wie mancher Deutsche wurde umgebradit.
3, Der Vater weint um seinen Sohn,
io Die Mutter um ihr liebes Kind.
O gieb doch, Gott, den stillen Frieden,
Daß wir in unsre Heimath ziehn.
Vergleichen wir nun, unter Vernachlässigung von I und II A,
II B mit dem Liede des Weltkrieges. Wir sind überrascht. Das
kriegsmüde Lied des Weltkrieges tritt uns in der Fassung II B als
1 Erk-'Böhme, Deutscher Liederhort, II, 358d-
2 Wolfram, Nassauische Volkslieder, Nr. 484.
Dr. Hermann Goja
11. Held Blücher ließ dem Feinde
Im Fliehen keine Ruh',
Schickte stets im Avancieren
Kartätschen auf sie zu.
III1.
1. Bei Waterloo stand eine Eiche,
Worunter wir des Nachts gerastet han:
Ei, was hört ich unter dem Gesträuche?
Einen Lärm von lauter Kriegsgeschrei.
5 2. Auf einmal fiel ein dicker Nebel
Und der Tag verwandt sich in die Nacht,
Und da blitzten so viel tausend Säbel,
Hat manchen Deutschen umgebracht.
3. Wenn die Kanonenkugeln sausen,
io Und der Tambour wirbelt auch dabei,
Wenn die Kartätschenkugeln brausen
So ist uns alles einerlei.
4. Und als wir nach vollbrachtem Kampfe
Übers blutge Schlachtfeld ziehn
15 Da sahen wir im Pulverdampfe
Die armen Menschen sterben hin.
5. Der Vater weint um seinen Sohn
Und die Mutter um ihr geliebtes Kind:
Ei, so schick uns Gott den stillen Frieden
20 Daß wir in unsre Heimath ziehn.
IV1 2.
1. Bei Waterloo stand eine Eiche,
Wo man des Tags gerastet hat.
Was hört man dort aus dem Gesträuche?
Ein Heer mit lauter Kriegsgeschrei.
5 2. Auf einmal fiel ein grauer Nebel,
Der Tag verbarg sich in der Nacht.
Auf einmal blitzten viele tausend Säbel,
Wie mancher Deutsche wurde umgebradit.
3, Der Vater weint um seinen Sohn,
io Die Mutter um ihr liebes Kind.
O gieb doch, Gott, den stillen Frieden,
Daß wir in unsre Heimath ziehn.
Vergleichen wir nun, unter Vernachlässigung von I und II A,
II B mit dem Liede des Weltkrieges. Wir sind überrascht. Das
kriegsmüde Lied des Weltkrieges tritt uns in der Fassung II B als
1 Erk-'Böhme, Deutscher Liederhort, II, 358d-
2 Wolfram, Nassauische Volkslieder, Nr. 484.