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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 49.1938

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Deutsche Architektur- und Kunsthandwerk-Ausstellung
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https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0179

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INNEN-DEKORATION

165

PROFESSOR BRUNO PAUL »ESSZIMMER« AUSFÜHRUNG: DEUTSCHE WERKSTATTEN

von den Werkstätten Anton Pössenbacher herge-
stellt wurde. Zu demselben Raum gehören auch die
Ausschnitte S. 166, 167 und 175. Es handelt sich um
ein Raumgefüge, das in eine Sitzgruppe (Abb. S. 175)
und in eine Schreibtischgruppe (Abb. S. 167) zerfällt.
Der Schreibtisch ist ausgeführt in Nußbaummaser
mit braunem Saffianleder auf der Platte und Schweins-
pergament, welches zur Füllung des hellen Rahmens
in der Vorderfront des Tisches gedient hat. Der
Dokumentenschrank daneben verwendet die glei-
chen Werkstoffe: Nußbaummaser mit Schweins-
pergament. Die hellen Innenflächen des Schrankes
sind in Vogelaugenahorn ausgeführt; das Mittelfach
ist vergoldet. In ihm steht wie in einem goldenen
Schrein als kleine Kostbarkeit ein Figürchen von
Josef Pöhlmann (Nürnberg) aus vergoldetem Mes-
sing mit Email. Vor dem Schreibtisch liegt ein Volks-
kunstteppich (Kupfergrund mit blauen Vögeln) der
schon genannten Teinacher Orient-Teppich-Knüpfe-
rei. Die Sitzgruppe (Abb. S. 175) ist in Nußbaumholz
ausgeführt und hat eine reiche Polsterung, die mit
buntem Druckleinen bezogen ist. Der Tisch dieser Sitz-
gruppe sowie der Wandtisch im Hintergrund sind

aus Rüsterholz und mit Marmorplatten abgedeckt.

Ein von Bruno Paul entworfenes Eßzimmer der
Deutschen Werkstätten in München ist in dunkel
poliertem Mahagoni ausgeführt (Abb. S. 164/165).
Das Büfett, mit Marmorplatte, trägt eine Porzellan-
figur »Garbenbinder« von Josef Wackerle, hergestellt
von der Porzellan-Manufaktur Nymphenburg. Stühle
und Sessel haben sandfarbene Matelasse-Bezüge mit
braunen Steppnähten. Das Speiseservice der Berliner
Porzellan-Manufaktur ist von Trude Petri entworfen.
Der kleine Tisch im Hintergrund besteht aus gesan-
deltem Nußbaum. Der Wandbehang (Walfischfänger
des Mittelalters) von Döhlker (Vachat) ist in geba-
tiktem Leinen in tiefblauen, braunen und kupferigen
Farben auf beige Grund ausgeführt. Ähnliche Töne
(kupferrot mit braun bis beige) weist der maschi-
nengeknüpfte Teppich auf. Die Stehlampe in der
Ecke, von A. Zäch, hat einen Messingfuß und einen
rohseidenen Schirm. Die handgeknüpfte wollene
Vorlage (kupferroter Grund mit schwedischen Kog-
gen) stammt von der Pommerschen Fischerei-Heim-
teppichknüpferei (Swinemünde).

In dem Eßzimmer der Vereinigten Werkstätten
 
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