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Deutsche Architektur- und Kunsthandwerk-Ausstellung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0180
166 INNEN-DEKORATION
WOHN- UND ARBEITSZIMMER AUSF. ANTON PÖSSENHACHER
von Paul Ludwig Troost (Abb. S. 170 oben) begegnen Manufaktur ausgeführt ist. Die Farben sind orange
wir dem schönen Büfett wieder, welches schon im mit gold, die gemusterten Flächen wirken wie Korb-
Deutschen Haus auf der Pariser Weltausstellung zu geflecht. Das silberne Besteck stammt von F. H.
sehen war. Es ist, wie der ganze Raum, in ostindi- Wandinger und trägt das Monogramm des Führers
schem Palisander ausgeführt und hat schöne Intar- sowie das Hoheitszeichen. Die Gläser sind von der
sien in Rio-Palisander; darauf zwei matthellblaue Firma F. Steigerwalds Neffe gestellt, die Klöppel-
Vasen und eine mattdunkelbraune Schale der Nym- deckchen stammen von den Vereinigten Werkstätten,
phenburger Manufaktur. Zu dem ausziehbaren In Nußbaumholz mit feiner Einlegearbeit ist der
Speisetisch - dessen Service S. 168 in Detailauf- achttürige Schrank von Professor Josef Hillerbrand
nähme erscheint — gehören vier Stühle und einige ausgeführt, eine Arbeit der Münchner Firma Georg
Sessel, die mit lackrotem Leder bezogen sind. Der Schöttle (Abb. S. 170 unten). Der Teppich, in natur-
kleine Abstelltisch im Hintergrund trägt zwei Nym- farbener Wolle mit roter Sprenkelung, stammt von
phenburger Porzellanleuchter. Die Wände haben Ludwig Weinberger (Rosenheim), der tönerne Blu-
einen erlesenen Schmuck durch zwei Gobelins der menkübel von Douglas-Hill und v. Campenhausen
Münchner Gobelin-Manufaktur in Nymphenburg er- (Berlin); den wollenen Wandbehang »Waldmärchen«,
halten; der kleine liegt in bunten gedämpften Farben, blaugrau und lichtrotbraun, hat Wanda Bibrowicz
der größere vorwiegend in blauen und grünen Tönen. (Schloß Pillnitz bei Dresden) gewebt.
Der Orientteppich unter dem Tisch zeigt in der Mitte In die Bezirke einer heiteren ländlichen Form-
vorherrschend ein dunkles Blau, während die Bor- gebung führt der Dielenschrank der Deutschen
düre sich in Olivgrün hält. Zu dem Speiseservice Werkstätten, auf blauem Grund mit Blumen, Ranken
(Abb. S. 168), dem »Gedeck des Führers«, ist zu be- und Vögeln in rot, weiß und viel gelb bemalt, so daß
merken, daß es von Frau Professor Gerdy Troost eine kräftige lustige Farbenwirkung entsteht (Abb.
entworfen und von der Nymphenburger Porzellan- S. 172). Dazu gehört eine Sofabank aus naturfar-
WOHN- UND ARBEITSZIMMER AUSF. ANTON PÖSSENHACHER
von Paul Ludwig Troost (Abb. S. 170 oben) begegnen Manufaktur ausgeführt ist. Die Farben sind orange
wir dem schönen Büfett wieder, welches schon im mit gold, die gemusterten Flächen wirken wie Korb-
Deutschen Haus auf der Pariser Weltausstellung zu geflecht. Das silberne Besteck stammt von F. H.
sehen war. Es ist, wie der ganze Raum, in ostindi- Wandinger und trägt das Monogramm des Führers
schem Palisander ausgeführt und hat schöne Intar- sowie das Hoheitszeichen. Die Gläser sind von der
sien in Rio-Palisander; darauf zwei matthellblaue Firma F. Steigerwalds Neffe gestellt, die Klöppel-
Vasen und eine mattdunkelbraune Schale der Nym- deckchen stammen von den Vereinigten Werkstätten,
phenburger Manufaktur. Zu dem ausziehbaren In Nußbaumholz mit feiner Einlegearbeit ist der
Speisetisch - dessen Service S. 168 in Detailauf- achttürige Schrank von Professor Josef Hillerbrand
nähme erscheint — gehören vier Stühle und einige ausgeführt, eine Arbeit der Münchner Firma Georg
Sessel, die mit lackrotem Leder bezogen sind. Der Schöttle (Abb. S. 170 unten). Der Teppich, in natur-
kleine Abstelltisch im Hintergrund trägt zwei Nym- farbener Wolle mit roter Sprenkelung, stammt von
phenburger Porzellanleuchter. Die Wände haben Ludwig Weinberger (Rosenheim), der tönerne Blu-
einen erlesenen Schmuck durch zwei Gobelins der menkübel von Douglas-Hill und v. Campenhausen
Münchner Gobelin-Manufaktur in Nymphenburg er- (Berlin); den wollenen Wandbehang »Waldmärchen«,
halten; der kleine liegt in bunten gedämpften Farben, blaugrau und lichtrotbraun, hat Wanda Bibrowicz
der größere vorwiegend in blauen und grünen Tönen. (Schloß Pillnitz bei Dresden) gewebt.
Der Orientteppich unter dem Tisch zeigt in der Mitte In die Bezirke einer heiteren ländlichen Form-
vorherrschend ein dunkles Blau, während die Bor- gebung führt der Dielenschrank der Deutschen
düre sich in Olivgrün hält. Zu dem Speiseservice Werkstätten, auf blauem Grund mit Blumen, Ranken
(Abb. S. 168), dem »Gedeck des Führers«, ist zu be- und Vögeln in rot, weiß und viel gelb bemalt, so daß
merken, daß es von Frau Professor Gerdy Troost eine kräftige lustige Farbenwirkung entsteht (Abb.
entworfen und von der Nymphenburger Porzellan- S. 172). Dazu gehört eine Sofabank aus naturfar-