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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 49.1938

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Moretti, Bruno: Eine Italienische Wohnhaus-Einrichtung
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https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0214

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Kristall-Leisten. Die Rückwand des Seitentischchens
bildet ein Spiegel (der durch horizontale Teilungen
eine Beziehung zum Geschirrschrank aufnimmt).
Die warmen Farbtöne, die Harmonie von Weiß und
Gold werden durch die Überzüge der Stühle und die
Vorhänge aus lackroter Seide wirkungsvoll gehoben.
Die Türflügel sind aus Maiduc-Maserholz, die runden
Türfüllungen aus Thuja mit aufgelegten Goldbronze-
Figuretten. In den übrigen Räumlichkeiten ging mein
Streben danach, durch Zusammenstimmung dunkle-
rer oder geradezu neutraler Farbtöne, sowie durch
Verwendung von kostbarem, nur durch sich selbst
wirkendem Material eine vornehm-ruhige Atmo-
sphäre zu schaffen.« -

Während dieser Schilderungen führt uns Mario
Quarti in liebenswürdiger Weise durch die von ihm
geschaffenen Räume. Einige Zimmer haben ihren
früheren Stil behalten, da die Hausfrau sich von den
alten Möbeln nicht trennen wollte.

Die Wohnung ist außerordentlich geräumig. Da
ist vor allem die große Halle mit der Treppe nach
dem oberen Stockwerk (Abb. S. 194-201): der Fuß-
boden aus weißem Carrara-Marmor, hellgrüner
Stuckplafond, die Wände durch eine Täfelung aus

besonders schönem (krankem) Mahagoniholz mit
herrlicher Äderung verkleidet; Türfüllungen aus
Tujawurzel, Türrahmen aus Patinabronze, ein Tisch
aus Schlangenholz mit grüner Chatillon-Marmor-
platte und mit Handgriffen aus Bronze (Abb. S. 197).
Die Verkleidung der Heizkörper (Abb. S. 201) besteht
aus Verde antico mit seitlicher Abschrägung und
Stufe aus weißem Carrara-Marmor, die Vergitterung
aus patinierten Bronzestäben. Über dem Heizkörper
befindet sich eine elfenbeinfarbene Intarsia in leich-
tem Relief. Ein großer purpurroter Teppich bedeckt
den Fußboden. Die mit Naturleder und grünem Samt
bezogenen Polstermöbel fügen sich harmonisch in
den Raum. Die Treppe (Abb. S. 195, 198, 199) hat
Nuten aus schwarzem belgischem Marmor und einen
Handlauf aus Teakholz. Im Treppenhaus sind die
Wände altrosa mit zarten Temperamalereien, die
Decke ist ziegelrot mit Kreuzbalken in Teakholz,
die Glastür des Mittelgeschosses hat Messingrahmen
mit Pergamenteinlagen. An die Halle schließen sich
das geschilderte Speisezimmer und zwei weitere,
besonders interessante Räumlichkeiten: Zunächst
ein großes Wohn- und Empfangszimmer (Abb.
S. 202-209), dessen Fußboden mit einem dicken
 
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