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"Deutsches Wohnen 1938"
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0392
378
INNEN-DEKORATION
zimmer der Leipziger Kunsttischlerei Albert Müller
(Abb. S. 376 u. 384) ist in Rüsterholz ausgeführt und
bringt in ruhigen, großen Flächen den edlen Werkstoff
vorbildlich zur Geltung. Die sprechende, ausdrucks-
volle Profilierung, das behagliche Hervortreten der
Konstruktion geben eine gemütliche Wirkung. Der
gediegene geströmte Teppich stammt aus der Hand-
weberei Kutter, Ravensburg, das Tischporzellan aus
der Porzellanfabrik Kaestner, Oberhohndorf; die Stoffe
hat S. von Weech, München, gewebt.
Einem anderen Wohn- und Arbeitszimmer gehört
die Wohnecke (Abb. S. 377) an. Der Gesamtraum ist
von Prof. Nothhelfer entworfen und von der Kunst-
tischlerei Fahnkow, Berlin, in Lärchenholz ausge-
führt. Die ausgiebige Verwendung wertvoller Polster-
möbel (Richard Zeschke, Berlin) und die elegante Ge-
samtlinie weisen in der Richtung einer betont ge-
pflegten Lebenshaltung, doch durchaus im Rahmen
des guten deutschen Bürgerhauses. Heiter präsentiert
sich der Schreibtischplatz dieses Raumes (Abb.
S. 382) mit dem stattlichen Bücherschrank vor einer
ruhig-warmen Bauhaustapete unter der anmutigen
Lichtkrone, welche, wie fast alle hauptsächlichen
Lichtträger der Ausstellung, von der Berliner Firma
Walter Brendel geliefert ist. An sonstigen Einzelhei-
ten seien der Parkettboden (Fessenbecker, Dresden)
und der Bodenbelag (Ludwig Weinberger, Rosenheim)
hervorgehoben. - In ruhigen Formen von überzeu-
gender Eigenart bewegt sich das Arbeitszimmer aus
Rüsterholz von den Münchner Meisterwerkstätten,
Entwurf: H. Böhler (Abb. oben). Teppich und Licht-
träger entstammen den gleichen Firmen wie im eben
genannten Raum. Den Polsterstuhl mit Noppenstoff-
bezug hat Friedrich Scheufeie, Kirchheim-Teck, den
Rundtisch die Kunstgewerbliche Werkstätte Herrn.
Maier, Stuttgart, geliefert. - Das nette, bescheidene
Wohnzimmer in Birnbaumholz (Abb. S. 379) ist von
Prof. R. Stotz entworfen und von den Möbelwerk-
stätten Banz & Lüsebrink (beide in Wuppertal-Bar-
men) ausgeführt; den Teppich stellte die Handweberei
Kutter, Ravensburg. Von Prof. Stotz ist auch das
Wohnzimmer in matt anpoliertem Birnbaumholz ent-
worfen (Abb. S. 385); die Ausführung besorgten die
Möbelwerkstätten Chr. Huber, Stuttgart-Zuffenhau-
sen; das Gedeck (Service »Karin«) ist nach Entwurf
von Gretsch bei Villeroy & Boch, Dresden, angefertigt,
INNEN-DEKORATION
zimmer der Leipziger Kunsttischlerei Albert Müller
(Abb. S. 376 u. 384) ist in Rüsterholz ausgeführt und
bringt in ruhigen, großen Flächen den edlen Werkstoff
vorbildlich zur Geltung. Die sprechende, ausdrucks-
volle Profilierung, das behagliche Hervortreten der
Konstruktion geben eine gemütliche Wirkung. Der
gediegene geströmte Teppich stammt aus der Hand-
weberei Kutter, Ravensburg, das Tischporzellan aus
der Porzellanfabrik Kaestner, Oberhohndorf; die Stoffe
hat S. von Weech, München, gewebt.
Einem anderen Wohn- und Arbeitszimmer gehört
die Wohnecke (Abb. S. 377) an. Der Gesamtraum ist
von Prof. Nothhelfer entworfen und von der Kunst-
tischlerei Fahnkow, Berlin, in Lärchenholz ausge-
führt. Die ausgiebige Verwendung wertvoller Polster-
möbel (Richard Zeschke, Berlin) und die elegante Ge-
samtlinie weisen in der Richtung einer betont ge-
pflegten Lebenshaltung, doch durchaus im Rahmen
des guten deutschen Bürgerhauses. Heiter präsentiert
sich der Schreibtischplatz dieses Raumes (Abb.
S. 382) mit dem stattlichen Bücherschrank vor einer
ruhig-warmen Bauhaustapete unter der anmutigen
Lichtkrone, welche, wie fast alle hauptsächlichen
Lichtträger der Ausstellung, von der Berliner Firma
Walter Brendel geliefert ist. An sonstigen Einzelhei-
ten seien der Parkettboden (Fessenbecker, Dresden)
und der Bodenbelag (Ludwig Weinberger, Rosenheim)
hervorgehoben. - In ruhigen Formen von überzeu-
gender Eigenart bewegt sich das Arbeitszimmer aus
Rüsterholz von den Münchner Meisterwerkstätten,
Entwurf: H. Böhler (Abb. oben). Teppich und Licht-
träger entstammen den gleichen Firmen wie im eben
genannten Raum. Den Polsterstuhl mit Noppenstoff-
bezug hat Friedrich Scheufeie, Kirchheim-Teck, den
Rundtisch die Kunstgewerbliche Werkstätte Herrn.
Maier, Stuttgart, geliefert. - Das nette, bescheidene
Wohnzimmer in Birnbaumholz (Abb. S. 379) ist von
Prof. R. Stotz entworfen und von den Möbelwerk-
stätten Banz & Lüsebrink (beide in Wuppertal-Bar-
men) ausgeführt; den Teppich stellte die Handweberei
Kutter, Ravensburg. Von Prof. Stotz ist auch das
Wohnzimmer in matt anpoliertem Birnbaumholz ent-
worfen (Abb. S. 385); die Ausführung besorgten die
Möbelwerkstätten Chr. Huber, Stuttgart-Zuffenhau-
sen; das Gedeck (Service »Karin«) ist nach Entwurf
von Gretsch bei Villeroy & Boch, Dresden, angefertigt,