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"Deutsches Wohnen 1938"
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10945#0393
INN EN-DEKORATION
379
»WOHNZIMMER« HOLZ: BIRNBAUM NATUR, ENTWURF: PROF. R. STOTZ-W.-BARMEN, AUSFÜHRUNG: BANZ & LOSEBRINK
der lustige Papierkorb ist ein Erzeugnis der Firma
Harzer & Schwerdtfeger, Hellerau bei Dresden. Eine
betont wuchtige Führung zeigen die Formen des Ar-
beits- und Sitzungszimmers in Nußbaum matt natur,
entworfen und ausgeführt von den Möbelwerkstätten
Felzer & Stahl, Berlin (Abb. S. 380). Schöne Drechs-
lerarbeit gelangt zu voller Auswirkung in der behag-
lichen Sitzecke eines Gemeinschaftsraumes (oder
einer Vorhalle), welche Prof. Nothhelfer entworfen
hat; an der Ausführung sind die Firma Späth, Berlin
(Tisch) und der R. I. V. des Drechsler-Handwerks
(Bank und Schemel) beteiligt (Abb. S. 383). Vier wei-
tere Räume nach Entwürfen von Prof. Nothhelfer
schließen sich an: eine behagliche Wohnküche aus
gebeizter Fichte mit Birnbaum von den Möbelwerk-
stätten J. Pfeiffer u. Söhne, Freiburg im Breisgau
(Abb. S. 386); ein Schlafzimmer in Kirschbaum matt
natur mit rohrgeflochtenen Bettwandungen von den
Möbelwerkstätten A. u. Th. Kaiser, Stuttgart, mit
lichter Bauhaustapete, Teinacher und Ravensburger
Teppichen (Abb. S. 387 oben); ein heiter ansprechen-
der Gemeinschaftsraum in graugebeizter und gesan-
delter Fichte mit Buchenholz, ausgeführt von der
Kunsttischlerei Albert Müller, Leipzig, mit Parkett-
boden der Firma Weidner, Leipzig (Abb. S. 387 un-
ten) ; schließlich ein liebevoll behandeltes Kinderzim-
mer aus Rüsternholz, an dessen Herstellung neben
der eben genannten Kunsttischlerei A. Müller die
Drechslereien Otto Hahn, Leipzig, und Richard Haas,
Stuttgart, sowie die Tapetenfabrik Erismann & Cie.,
Breisach, beteiligt sind (Abb. S. 388). - Das schlichte
Kirschbaumschlafzimmer (Abb. S. 389 oben) stammt
in Entwurf und Ausführung von Gottlob Behringer,
Schwaigern bei Heilbronn, die Anrichte darunter, aus
Nußbaum mit hellen schmückenden Ahornstäben,
von Hermann Kemmler, Jena. Die schlichten Formen
einer Anrichte und eines Geschirrschranks mit offe-
nen Tellerborden (Entwurf Von H. Böhler, München,
Ausführung von Peter Mühlbacher, Ottobrunn bei
München) kommen durch die Verbindung von wei-
ßem Fichtenholz mit dunkelbraunen Profilleisten zu
heiter-festlicher Wirkung (Abb. S. 390).
Aus diesem flüchtigen Überblick ergibt sich unter
andrem, daß die Leipziger Schau etwas erwiesen hat,
was einen ihrer Hauptprogrammpunkte bildete: das
handwerkliche Qualitätsmöbel ist kein Lujcusbegriff!
1938. XI.
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»WOHNZIMMER« HOLZ: BIRNBAUM NATUR, ENTWURF: PROF. R. STOTZ-W.-BARMEN, AUSFÜHRUNG: BANZ & LOSEBRINK
der lustige Papierkorb ist ein Erzeugnis der Firma
Harzer & Schwerdtfeger, Hellerau bei Dresden. Eine
betont wuchtige Führung zeigen die Formen des Ar-
beits- und Sitzungszimmers in Nußbaum matt natur,
entworfen und ausgeführt von den Möbelwerkstätten
Felzer & Stahl, Berlin (Abb. S. 380). Schöne Drechs-
lerarbeit gelangt zu voller Auswirkung in der behag-
lichen Sitzecke eines Gemeinschaftsraumes (oder
einer Vorhalle), welche Prof. Nothhelfer entworfen
hat; an der Ausführung sind die Firma Späth, Berlin
(Tisch) und der R. I. V. des Drechsler-Handwerks
(Bank und Schemel) beteiligt (Abb. S. 383). Vier wei-
tere Räume nach Entwürfen von Prof. Nothhelfer
schließen sich an: eine behagliche Wohnküche aus
gebeizter Fichte mit Birnbaum von den Möbelwerk-
stätten J. Pfeiffer u. Söhne, Freiburg im Breisgau
(Abb. S. 386); ein Schlafzimmer in Kirschbaum matt
natur mit rohrgeflochtenen Bettwandungen von den
Möbelwerkstätten A. u. Th. Kaiser, Stuttgart, mit
lichter Bauhaustapete, Teinacher und Ravensburger
Teppichen (Abb. S. 387 oben); ein heiter ansprechen-
der Gemeinschaftsraum in graugebeizter und gesan-
delter Fichte mit Buchenholz, ausgeführt von der
Kunsttischlerei Albert Müller, Leipzig, mit Parkett-
boden der Firma Weidner, Leipzig (Abb. S. 387 un-
ten) ; schließlich ein liebevoll behandeltes Kinderzim-
mer aus Rüsternholz, an dessen Herstellung neben
der eben genannten Kunsttischlerei A. Müller die
Drechslereien Otto Hahn, Leipzig, und Richard Haas,
Stuttgart, sowie die Tapetenfabrik Erismann & Cie.,
Breisach, beteiligt sind (Abb. S. 388). - Das schlichte
Kirschbaumschlafzimmer (Abb. S. 389 oben) stammt
in Entwurf und Ausführung von Gottlob Behringer,
Schwaigern bei Heilbronn, die Anrichte darunter, aus
Nußbaum mit hellen schmückenden Ahornstäben,
von Hermann Kemmler, Jena. Die schlichten Formen
einer Anrichte und eines Geschirrschranks mit offe-
nen Tellerborden (Entwurf Von H. Böhler, München,
Ausführung von Peter Mühlbacher, Ottobrunn bei
München) kommen durch die Verbindung von wei-
ßem Fichtenholz mit dunkelbraunen Profilleisten zu
heiter-festlicher Wirkung (Abb. S. 390).
Aus diesem flüchtigen Überblick ergibt sich unter
andrem, daß die Leipziger Schau etwas erwiesen hat,
was einen ihrer Hauptprogrammpunkte bildete: das
handwerkliche Qualitätsmöbel ist kein Lujcusbegriff!
1938. XI.
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