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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 22.1907

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Pridik, Eugen M.: Zu CIA. I 450
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https://doi.org/10.11588/diglit.44282#0262
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E. Pridik, Zu CIA. I 450.

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ZU CIA. I 450.
Im Jahre 1842 wurde in der Έφημερις αρχαιολογική als n° 863 von Pittakis in
Minuskeln ein Inschriftfragment veröffentlicht, welches ού μακράν του ναοΰ Άθηνάς
τής άρχηγέτιδος εις τάς Ά&ήνας εις την οικίαν του κ. Νικολαίδου Φιλαδελφέως gefunden
worden war. Als Rangabe seine Antiquites helleniques herausgab, wo diese In-
schrift I n° 354 wiederholt ist, war der Stein bereits verschollen, und Rangabe
konnte bloß die recht mangelhafte Kopie von Pittakis zugrunde legen: er gibt
sie in Majuskeln wieder, die sich mit Pittakis’ Minuskeltext nicht immer decken;
es muß also eine Majuskelkopie von Pittakis’ Hand in der archäologischen Gesell-
schaft in Athen aufbewahrt worden sein. Rangabes Publikation benutzte seiner-
seits Kirchhoff im CIA. I 450. Dieser Stein hat sich nunmehr im Depot der
kaiserlichen Ermitage in St. Petersburg gefunden, und ich beeile mich ihn noch-
mals zu publizieren, um die Fehler der bisherigen Lesart richtig zu stellen. Wann
der Stein in die Ermitage gekommen ist, läßt sich nicht mehr feststellen: er trägt
keine Nummer und ist in das Inventar nicht eingetragen.
Es ist ein Fragment aus pentelischem Marmor, an allen Seiten abgebrochen,
Ο.275 m hoch, Ο.325 m breit; die Buchstaben sind 0,005—O,OI m hoch. Die In-
schrift ist στοιχηδόν geschrieben und sehr gut lesbar. Kirchhoff zählte sie zu den
Monumenta sepulcralia publica, wohl mit Recht; es ist eine nach Phvlen geord-
nete Verlustliste, von der sich Stücke von zwei Kolumnen erhalten haben.

5

IO

20


Καλλιστρα]τίδες
Δ...
Έχσέ]κεστος'
θρασ[υ .
Στ]ρα'τον
Αντιοχί[δος
Αβσχΰες
Διφιλίδ[ες
Λεδστρατος
Φιλέας
Άθενόδορος
Κΰνι-~ος
θρασΰδεμος
Διόδοτος
ΓΙαύσον
Λυκίσκος
vacat.

10 Χσενόδικος
Κυδίας
θρασύ μέ[ν]ες
Φιλόνεος
Άρχίνε;
ΐ5 Πολύορος
Χσενόφιλος
Μ]νέσαρχος
Μέν]ον
.... ]αχος
20.λ]ής
.Ρ]°ί

In col. I 1 habe ich Καλλιστρατίδης ergänzt; ich kenne keinen anderen Namen,
der der Buchstabenzahl nach passen könnte. In 1. IO hatte Pittakis Ξενόδιρος ge-
lesen, was allgemein zu Ξενόδωρος ergänzt wurde; auf dem Stein steht Ξενόδικος.
Jahrbuch des archäologischen Instituts XXII.

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