EINE IONISCHE SÄUEE
VON DER AKROPOLIS ZU ATHEN.
Hierzu Tafel 4.
i. Das auf Tafel 4, 1. 2
abgebildete Kapitell einer
altionischen Säule ist auf
der Akropolis zu Athen ge-
funden worden. Ich sah es
zuerst im Jahre 1886 im
Akropolis-Museum, wo ich
es aus den Haufen älterer
und neuerer Fundstücke her-
auslas. Ob es erst aus den letzten Ausgrabungen
stammte oder ein älterer Fund ist, vermochte
ich nicht festzustellen. Gegenwärtig wird es
im Eingangszimmer des kleinen Akropolis-
Museums aufbewahrt. Es ist zum erstenmal,
unter Benutzung einer von mir aufgenommenen
Skizze, in dem 47. Winckelmannsprogramm von
O. Puchstein, Das ionische Kapitell, S. 12 ab-
gebildet und besprochen worden. Puchstein
würdigt es als eins der wichtigsten Stücke unter
den altattisch-ionischen Kapitellen und erklärt
es für das früheste Beispiel eines besonderen
Typus innerhalb der altattischen Formen. Den
von ihm mitgeteilten Angaben über Material,
Maße und Bemalung habe ich nur wenig hinzu-
zufügen. Kleine Maßdifferenzen zwischen der
hier vorgelegten Aufnahme und jener ersten
Skizze erklären sich dadurch, daß es an dem
erhaltenen Bruchstück nicht möglich ist, die
Mittelachse des Kapitells oder den Mittelpunkt
des unteren Kreises auf Millimeter genau fest-
zulegen; der erhaltene Teil des unteren Kreis-
ansatzes (siehe die Untersicht Abb. 2) ist hier-
für zu klein und nicht genau genug gearbeitet.
Die hiervon abhängigen Maße sind also nur
angenäherte. In bezug auf die Bemalung muß
hervorgehoben werden, daß der Stein nicht
Abb. 1. Rekonstruktionsskizze.
Jahrbuch des archäologischen Instituts XXII.
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VON DER AKROPOLIS ZU ATHEN.
Hierzu Tafel 4.
i. Das auf Tafel 4, 1. 2
abgebildete Kapitell einer
altionischen Säule ist auf
der Akropolis zu Athen ge-
funden worden. Ich sah es
zuerst im Jahre 1886 im
Akropolis-Museum, wo ich
es aus den Haufen älterer
und neuerer Fundstücke her-
auslas. Ob es erst aus den letzten Ausgrabungen
stammte oder ein älterer Fund ist, vermochte
ich nicht festzustellen. Gegenwärtig wird es
im Eingangszimmer des kleinen Akropolis-
Museums aufbewahrt. Es ist zum erstenmal,
unter Benutzung einer von mir aufgenommenen
Skizze, in dem 47. Winckelmannsprogramm von
O. Puchstein, Das ionische Kapitell, S. 12 ab-
gebildet und besprochen worden. Puchstein
würdigt es als eins der wichtigsten Stücke unter
den altattisch-ionischen Kapitellen und erklärt
es für das früheste Beispiel eines besonderen
Typus innerhalb der altattischen Formen. Den
von ihm mitgeteilten Angaben über Material,
Maße und Bemalung habe ich nur wenig hinzu-
zufügen. Kleine Maßdifferenzen zwischen der
hier vorgelegten Aufnahme und jener ersten
Skizze erklären sich dadurch, daß es an dem
erhaltenen Bruchstück nicht möglich ist, die
Mittelachse des Kapitells oder den Mittelpunkt
des unteren Kreises auf Millimeter genau fest-
zulegen; der erhaltene Teil des unteren Kreis-
ansatzes (siehe die Untersicht Abb. 2) ist hier-
für zu klein und nicht genau genug gearbeitet.
Die hiervon abhängigen Maße sind also nur
angenäherte. In bezug auf die Bemalung muß
hervorgehoben werden, daß der Stein nicht
Abb. 1. Rekonstruktionsskizze.
Jahrbuch des archäologischen Instituts XXII.
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