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https://doi.org/10.11588/diglit.5984#0030
Erstes Capitel.
Die lateinische S ch u l e.
(N17—1738.»
S t e 11 d L l. *)
Am Aiifang der Geschichte, die in diesem Bnch er;ählt werdcn soll, steht
das Bild eincr kleincn prenßischen Stadt, die in Tenkmalen verflosscner Jahr-
hunderte noch stattliche Zeugnisse ihres cinstmaligen Ansehens, ihres Neichthums
und ihres großartigcn Sinnes answeist. Mitten in den norddcutschen Sand-
flächen, anf dem Wcg von Magdeburg nach Hamburg, in einer von niederen
Hügeln nmgebenen Ebene, begegnen dem Blick die zahlreichen und mächtigcn
Thüiine von Stendal, einst dcr Hanptstadt der Altmark.
Die Altmark war vor Zeiten von Sachsen bewohnt; als aber Earl der
Große in diese Gegcnden vordrang iva wird sie ;um crstenmal in der Ge-
schichte gcnannt), waren hierher slavische Stämme, wahrscheinlich Wilzen, vor-
gcrückt; und noch jetzt haben die meisten Törser mit Ansnahme der frucht-
baren, aus Anschwemmungen der Elbe entstandeneu Nicderung „Wische", sla-
vische Namen. Die sächsischen Könige waren es, welche die Altmark dnrch
Gründung von Städten und Bisthümern der sächsischen, deutschen und christ-
lichen Gesittung croberten.
Nachdem Albrecht der Bär Iläl dem alten Torf Stendal die Markt-
und Zollgercchtsamc erthcilt hatte, wuchs die neue Stadt, untcr der Gunst
mannichfacher Privilegien, rasch in die Höhe. Sie bildete sich aus dcm säch-
sischen Ziecht ihr cigncs Stadtrecht, das in vielcn Städten sener Gegenden
*) Bcuutzt iind: Bricscouecpte Winckelmauns aus d. I. >712-48 aus dcr Haun
durgcr Stadwiliotdck. Mittdciluugcn dco Hcrrn I>r. Götzc iu Sechauscu — Dessclbcn
Gcschichte dc« GviuuasiuuiS ;u Stcndal >868. F. Adlcr, Mittclaltcrlichc Backstciu-
bauwerkc dcS prcuß StaatS. Bcrlin 1862. Zvpsl, dic Rnlaudssäuleu. ücipchig 1861.
— Alte Stcndalcr Schiilprogramme aus Tappcrts Rcctorat. Krahuer, Stcndalcr
GtMu.-Prograniin bci dcr Eutbüllung dcr Winckcliiianu-Slatiic >856. Wicic, Gc-
schichte dcS höhcren Schulwescns iu Prcußcn. Bcrlin >^6>. Paalzow, lliachricht von
dem Lcbcu und Charaklcr Winckclmanns in dcn Grcifswaldcr ucucn crit.
— Ude», Nachricht vou Winckclmaun iu der Zcitung j. d. clcg. Wclt 1866.—
Gcuzmcr im Allg. Anzciger von 1812.
Die lateinische S ch u l e.
(N17—1738.»
S t e 11 d L l. *)
Am Aiifang der Geschichte, die in diesem Bnch er;ählt werdcn soll, steht
das Bild eincr kleincn prenßischen Stadt, die in Tenkmalen verflosscner Jahr-
hunderte noch stattliche Zeugnisse ihres cinstmaligen Ansehens, ihres Neichthums
und ihres großartigcn Sinnes answeist. Mitten in den norddcutschen Sand-
flächen, anf dem Wcg von Magdeburg nach Hamburg, in einer von niederen
Hügeln nmgebenen Ebene, begegnen dem Blick die zahlreichen und mächtigcn
Thüiine von Stendal, einst dcr Hanptstadt der Altmark.
Die Altmark war vor Zeiten von Sachsen bewohnt; als aber Earl der
Große in diese Gegcnden vordrang iva wird sie ;um crstenmal in der Ge-
schichte gcnannt), waren hierher slavische Stämme, wahrscheinlich Wilzen, vor-
gcrückt; und noch jetzt haben die meisten Törser mit Ansnahme der frucht-
baren, aus Anschwemmungen der Elbe entstandeneu Nicderung „Wische", sla-
vische Namen. Die sächsischen Könige waren es, welche die Altmark dnrch
Gründung von Städten und Bisthümern der sächsischen, deutschen und christ-
lichen Gesittung croberten.
Nachdem Albrecht der Bär Iläl dem alten Torf Stendal die Markt-
und Zollgercchtsamc erthcilt hatte, wuchs die neue Stadt, untcr der Gunst
mannichfacher Privilegien, rasch in die Höhe. Sie bildete sich aus dcm säch-
sischen Ziecht ihr cigncs Stadtrecht, das in vielcn Städten sener Gegenden
*) Bcuutzt iind: Bricscouecpte Winckelmauns aus d. I. >712-48 aus dcr Haun
durgcr Stadwiliotdck. Mittdciluugcn dco Hcrrn I>r. Götzc iu Sechauscu — Dessclbcn
Gcschichte dc« GviuuasiuuiS ;u Stcndal >868. F. Adlcr, Mittclaltcrlichc Backstciu-
bauwerkc dcS prcuß StaatS. Bcrlin 1862. Zvpsl, dic Rnlaudssäuleu. ücipchig 1861.
— Alte Stcndalcr Schiilprogramme aus Tappcrts Rcctorat. Krahuer, Stcndalcr
GtMu.-Prograniin bci dcr Eutbüllung dcr Winckcliiianu-Slatiic >856. Wicic, Gc-
schichte dcS höhcren Schulwescns iu Prcußcn. Bcrlin >^6>. Paalzow, lliachricht von
dem Lcbcu und Charaklcr Winckclmanns in dcn Grcifswaldcr ucucn crit.
— Ude», Nachricht vou Winckclmaun iu der Zcitung j. d. clcg. Wclt 1866.—
Gcuzmcr im Allg. Anzciger von 1812.