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AMT WERTHEIM. — BOXTHAL. c

jetzigen Eingange in der Abschlusswand des Chores befunden hat, ist verschwunden.

Der sich darüber erhebende Thurm ist vom Gesims an modern.

Der Kirchhof war ernst wie in Dertingen u. a. a. O. befestigt und von einer

hohen Mauer mit Schiessscharten umgeben.

Im Innern der Kirche ein gothischer Taufstein von etwas derber Formgebung. Taufstein
Zwei Kelche, silbervergoldet, von 1773 mit dem Augsburger Beschauzeichen. Kirchenschatz;

I C

Ein reicherer Kelch, gleichfalls aus dem vorig. Jahrhundert, mit der Marke v

Schönes messingnes Rauchfass und Weihrauch-Schiffchen.
Schönes Messgewand, gross geblümter Seidenbrokat mit Silberbesatz, an-
geblich aus dem Kloster Grünau stammend.

Fis

Boxthal. Relief vor der Kirche.

Glocken: 1 ältere ohne Umschrift und 2 neue.

An der Vordermauer der Terrasse, links vom Aufgang zur Kirche eingemauert
eine, angeblich aus der altern Kirche stammende Stein-Tafel, (w. S. 1,16 breit,
0,65 hoch) mit 2 auf je einem Gestell hockenden Vögeln (Falken?) in Hochrelief.
Unten und an beiden Seiten ein in der Höhe des Reliefs vorspringender Rand, der
oben nach Art eines Consolenfrieses in vier Halbkreisbögen schliesst. Dem Stil nach
romanisch. Das Relief roh und stilisirt, wappenartig (s. Abb. Fig. 1).

Am Wirthshaus zur Bretzel (jetzt zum Löwen) ein guter geschmiedeter Barock-
Halter mit Schild, das zwei Löwen mit einer Bretzel zeigt.

Im Orte finden sich zahlreiche verzierte eiserne Ofenplatten, theils noch im
ebrauch an den alten Oefen, theils umherliegend; so bei Joseph Grein 2 gegossene
Platten mit Darstellung der Hochzeit zu Kanaan, laut Aufschrift, gefertigt von Johann
Conrad Brindel von Braunfels 1671; dieselben Platten auch beijoh. Jos. Boxler
(und in der Alterth.-Sammlung zu Wertheim). Bei Ludwig Grein ein Ofen von 1751 mit

Wirthsschüd

Ofenplatten
 
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