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KREIS MOSBACH.

unten verschüttet) und hat wohl dadurch, in Verbindung mit dem auffälligen Reichthun
der Formen des Gebäudes, Veranlassung gegeben zur Bildung der oben erwähnten
Melusinen-Sage. Im oberen Theile gut erhalten, bildet sie den einzigen Zugang zum
oberen Wohngeschosse und dem hohen Dachraume. Unmittelbar neben dem -Treppen-
thurm liegt die rundbogige weite Eingangsthür zu dem einen einzigen grossen Mühlen-
raum bildenden Erdgeschoss, dessen Sohle etwa i m tiefer liegt, als der ursprüngliche
Schwellstein der Treppenhausthür. An den Ecken des Gebäudes springen zwei diagonal
gestellte Erker in der Höhe • des Obergeschosses mit 4 Seiten aus der Hoffront hervor,

Fig. 34. EulscMrhn-Mühle.

nach unten von einem kräftigen Fussgesims aus in einfacher Schräge spitz auf die Ecke aus-
laufend, oben über einem weit ausladenden Hauptgesimse mit geschweiftem vierseitigen
Dache bedeckt. Aus dem hohen Dachgeschoss treten beiderseitig neben dem gleichfalls
mit einem geschweiften Dache bedeckten Treppenthurme je ein hoher Zwerchgiebel hervor
mit einer grossen, von Quadern umrahmten Fenster-Oeffhung in der Mitte und einem
reichverzierten zweitheiligen Volutengiebel, der mit einem Muschel-Halbkreis abschliesst.
Auch die Giebelfronten endigen in steile Voluten-Giebel von derselben Formgebung. Die
grossen, mit profilirter Sandstein-Umrahmung und geradem Sturz versehenen, ehemals zwei-
theiligen Fenster, sind fast durchweg durch kleinere Fenster-Einsätze entstellt oder zu-
gemauert. Der Thurm weist kleinere, schräg ansteigende, einfacher behandelte Fenster
 
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