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AMT WERTHEIM. — FREUDENBERG.

IO9

Thal und Fluss beherrschte. Hier setzen denn auch beiderseitig die Mauerzüge an,
deren Fortsetzung an der Berglehne im Westen und Osten der Stadt wir bereits kennen
gelernt haben. Neben der Erweiterung sorgte Graf Asmus zugleich für die grössere
Sicherung der Burg, indem er im Süden innerhalb des erweiterten Halsgrabens ein
zwingerartiges von zwei Mauern eingeschlossenes Bollwerk herstellte, das die am
meisten gefährdete Stelle deckte, während der erwähnten Erhöhung des Berchfrits kaum
ein fortificatorischer Zweck zu Grunde liegen dürfte. Als der ehemalige Haupt-Ein-
gang zur Burg ist der im Westen an der Hauptburg gelegene zu betrachten, der jetzt
zunächst in die Vorburg mündet. Eine Zugbrücke, deren jenseitiges Auflager noch vor-

Fig. 41. Einzelheiten zu Fig. 40.

handen ist, führte zum ersten Thore; von hier gelangte man in eine Art barbacane
oder Vorhof, an den seitlich ein hoher viereckiger Thurm angebaut war. Ein zweites
Thor führte von hier durch einen langgestreckten zwingerartigen Raum zu dem i. J. »1499«
erneuerten Innenthore. Oestlich von diesem ist abermals ein ungefähr quadratischer
Vorbau abgetheilt. Je ein seitlicher Ausgang im barbacane und im letztgenannten Räume
stellten die Verbindung mit der Vorburg her. Die sehr zerfallene Anlage ist in ihren
Einzelheiten leider nicht mehr deutlich zu erkennen.

Kath. Pfarrkirche (tit. S. Laurentius), in der Mitte der Hauptstrasse gelegen, an Pfarrkirche
Stelle eines im XV. Jh. (?) errichteten kleineren Gotteshauses (1452 urkundlich erwähnt),
!• J- 1692 neu hergestellt. Weiträumiger Barockbau mit einem kräftigen Thurm, der noch
 
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