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AMT WERTHEIM.

REICHOLZHEIM.

ISS

sind: i) das Stettenberg'sche, 2) ein zerstörter Schild mit einem Vogel als Helmzier,
3) das Ehrenberg'sche und 4) das Venningen'sche.

Oben im Chor eingemauert eine kleine G e d ä c h t n i s s t a f e 1 (r. S.) zum Andenken
an den früh verstorbenen Junker Sigmund Friedrich von Troschky (f 1708)
mit dem Allianz-Wappen der De Troschky und De Milkau in Relief.

Aussen am Strebepfeiler neben dem südl. Eingange grosses schönes Rococo-
Epitaph (r. S.) des 1779 verstorbenen Pfarrers J oh. Ja c. Firn h ab er und seiner
Ehefrau Frid. Eleon. geb. Köhlerin.

Der Grabstein eines zweiten Pfarrers mit unleserlicher Umschrift vor dem
nördl. Seiten-Eingange am Boden liegend.

Glocken.

1. Die kleinere Glocke, alt, ohne Umschrift.

2. Die grössere Glocke von 1491 mit der Umschrift:

* fijefu£ 1 nafawnu^ i tt% i moearum i ütrnljart i ladfjaman i gnf i-

tnidj l anno Olli l \%ty \ (nicht »Heinrich Zachmann«, wie Kobe a. a. O. S. 43 angiebt).

Im Dorfe häufig Jahreszahlen an den massiven Unterbauten der schmucklosen,
aber meist recht malerischen alten Häuser; so die älteste ]-j^71 am Hause des Gemeinde-
raths Andreas Fiintner unten am Keller; an einer anderen Stelle des Hauses steht
|(Jlp. Die meisten aus dem XVII. Jh.

An der Niklashausener Mühle im Durchgänge eine vermauerte Rundthür mit
einer Tafel, worauf der Spruch: Jesus ist mein Leben, Sterben mein Gewinn etc. und
die Jahreszahl \SS$ eingemeisselt sind.

Glocken

REICHOLZHEIM

In Würtzburger Urkunden vo nn78 und n92 Richolvesheim (Heim des Richolf)
genannt. Von Anfang des XIII. bis Anfang des XIV. Jhs. kommen Ritter von R. vor.
Die Pfarrei zu R. in de,n gen. Urkunden des XII. Jhs. bereits erwähnt. War bis 1806
Löwenstein -Wertheimisch.

Kath. Pfarrkirche (tit. S. Georg) hoch im Orte gelegen; einfacher stattlicher Barock-
bau. Ueber dem reichen Portal im Westen das Jahr der Vollendung: 1713, links und
rechts in Nischen: S.Paulus und S.Petrus.

Das Innere freundlich, licht. Hochaltar und die beiden Seitenaltäre rechts
und links vom Triumphbogen in reichem Barockstiel mit zahlreichen, buntbemalten
Holz-Statuen von sauberer, aber stilloser Ausführung. Eine geschnitzte Madonna in
der Glorie, auf dem Erdball schwebend, rechts am Triumphbogen (modern?).

Schön geschnitztes Orgelgehäuse; vortreffliches Rankenwerk über einem
Beichtstuhl an der Nordwand in der Nähe der zopfigen Kanzel. (Arbeiten aus der
Mitte des vorigen Jahrhunderts und wohl aus dem Kloster Bronnbach stammend.)

In der Sacristei reiches Messgewand; schöne Gold- und Silberstickerei aus
rother Seide. Arbeit des vorigen Jahrhunderts. Aus Kloster Bronnbach stammend.

Eine Anzahl moderner und modernisirter Kelche ohne bes. Kunstwerth.

Holz-
schnitzereien

Messgewand

Kelche
 
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